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An einem abgelegenen Fjord im Norden Islands um 1900 fristen die den Zwängen der Armut und dem rauen Klima ausgelieferten Menschen ihr mühsames Dasein. Gestur, der erst die Mutter in einer Schneelawine und nach einem vergeblichen Auswanderungsversuch des Vaters auch diesen beim Haifischfang verlor, wird zunächst vom Bootseigner in der nahen Stadt in Obhut genommen und genießt die Geborgenheit der Haushälterin, doch bald wird er zurückgeschickt in die Armut des Fjords und muss hart für seinen Lebensunterhalt arbeiten. Die archaische Gesellschaft, in der die Armen kein Chance auf Änderung ihrer Lebensverhältnisse haben, bekommt Risse durch die Norweger, die mit der Heringsfischerei Island einen Weg in die Zukunft weisen, den Gestur voller Lebenswillen ergreift.

Dieser neue Roman des renommierten Autors ist 2019 mit dem isländischen Literaturpreis ausgezeichnet worden und beschreibt mit Witz und Empathie von der unerbittlichen Natur geprägte Menschen zwischen der Bindung an Traditionen und dem Einzug der Moderne. Lesevergnügen mit Tiefgang, breit empfohlen.