Wie erging es den polnischen Zwangsarbeitern im Nachkriegsdeutschland? Inwieweit finden sich polnische Spuren im deutschen Hiphop wieder? Polen in Deutschland – das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Ein umfangreiches "Lesebuchlexion" zeigt nun an ausgewählten Beispielen auf unterhaltende Weise, wie Polinnen und Polen, "polnische" Orte oder Erinnerungen Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Dabei geht es nicht nur um Bekannte(s) – Berlin, Ruhrpolen, Pflegekräfte oder Lukas Podolski –, sondern auch und vor allem um das Unbekannte oder um Dinge, die nicht in erster Linie mit Polen in Verbindung gebracht werden. Der Bogen spannt sich von A bis Z: Von der kaschubischen Bauerstochter Paula Anderson, die vorgab, die Zarentochter Anastasia zu sein, bis zur Stadt Zweibrücken, in der für einige Jahre der vertriebene polnische König Stanislaw Leszczynski sein Quartier genommen hatte. Das Buch präsentiert einerseits "ernste Themen", etwa die Geschichte der polnischen Arbeitsmigration nach Deutschland, das Schicksal der polnischen Zwangsarbeiter und der sog. Displaced Persons nach 1945 oder die Integration der 1,5 Millionen Aussiedler aus Polen. Gleichzeitig spricht es "Jung und Alt" an: Polnische Spuren im deutschen Hiphop, in Rap und Schlager kommen ebenso zur Sprache wie polnische Tänze bei Bach und Telemann; die Vorzeige-Polin in der Vorabendserie "Lindenstraße" steht neben Rosa Luxemburg und ihrer filmischen Umsetzung in Margarethe von Trottas gleichnamigen Spielfilm.
 
Das reich bebilderte und aufwändig gestaltete Buch wird vom Deutschen Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben und ist ein Gemeinschaftswerk von 17 deutschen und polnischen Verfasserinnen und Verfassern. 
 
Bezug zum Thema "Eine Flaschenpost aus dem KZ Ravensbrück" nimmt der Artikel "Konzentrationslager" S. 173 - 178 (Gedicht von Zofia Gorska S. 173, Hinweis auf  den Schmuggelfund / die Flaschenpost aus dem KZ Ravensbrück in Neubrandenburg S. 177)   Weitere Artikel zu diesem Thema  u. a.:  Zwangsarbeiter, Displaced Persons, Auschwitzprozesse, Maximilian Kolbe Werk, Deutsch-polnisches Jugendwerk, Nürnberger Prozesse ...
 
Enth. u. a. 
Bitterfeld. Geschichte einer Zuwanderung nach Mitteldeutschland.
Forster, Mark. Sänger, Songwriter und Wahlberliner.
Hambacher Fest. Polen und Deutsche, „ringend für die Freiheit“.
Kieslowski, Krzysztof. Das Wesentliche in drei Sätzen.
Landshuter Hochzeit. Rauschendes Fest für eine polnische Prinzessin.
Mrozek, Slawomir. Spötter auf dramatischen Reisen.
Neviges. Wohin Polen pilgern.
Polenmarkt. Gut und billig (in Berlin) einkaufen.
Polenwitze. Worüber Deutsche lachen und was Polen gar nicht lustig finden.
Marcel Reich-Ranicki. Literaturpapst mit polnischem Akzent.
Wieslaw Smetek. Der Mann hinter den Titelbildern.
Szczypiorski „schöne Frau Seidenman“. Ein Roman und seine Geschichte.
 
		 
		
		
		
		
		
				
				
	
		
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		Verfasserangabe:
		Dieter Bingen, Andrzej Kaluza, Basil Kerski, Peter Oliver Loew (Hrsg.)
	
	
		Medienkennzeichen: 
		Sachliteratur
	
	
		Jahr: 
		2018
	
	
		Verlag: 
		Bonn, Bundeszentrale für Polit. Bildung
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Aufsätze:
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		Beschreibung: 
		447 Seiten : Illustrationen
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
	
	
	
	
	
	
		Sprache: 
		Deutsch
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Fußnote:
		Redaktionsschluss: Januar 2018
	
	
		
		
	
	
		Mediengruppe: 
		Buch