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Mit Tempo, Wortwitz inklusive deftiger Wortwahl sowie hintergründigem Humor liefert der Autor in seiner literarischen Reportage einen Einblick in die Welt hinter den Kulissen des "Traumschiff"-Tourismus.

Slimane Kader, 1985 in Algerien geboren, lebt in einer Pariser Banlieue. Hier spielte auch sein Debütroman um den Jungen Wam, wohl Alter Ego des Autors. Wam heißt auch der Held seiner literarischen Reportage über den erbarmungslosen Arbeitsalltag auf dem Kreuzfahrtschiff "Ocean King". Wam wird einer von 2.000 Crewmitgliedern auf dem Ozeanriesen, der mit 6.000 "Fatties" durch die Karibik schippert. Wam ist ein "Joker", der überall eingesetzt wird: zum Aufwischen von Bilgenwasser, zur Massentötung von Kakerlaken und zum morgendlichen Putzen des Pools. Doch Wam schafft es, mit Chuzpe, erlaubten Tricks und einer Portion Glück vom Maschinenraum, vom "Vue sous la Mer" (so der Originaltitel) bis zum Deck-Steward der Luxuskabinen aufzusteigen. Das Buch brilliert mit Tempo, Wortwitz inklusive deftiger Wortwahl sowie hintergründigem Humor und liefert einen (gewollt überzogenen) Einblick in die Welt hinter den Kulissen des "Traumschiff"-Tourismus. Vergleiche mit B. Traven: "Totenschiff" (BA 12/86), D.F. Wallace: "Schrecklich amüsant, aber in Zukunft ohne mich" (BA 3/03) drängen sich auf. Breites Medienecho. (2)