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Die stumme Martha ist 1645 fast 50 Jahre alt, ihrem Herren treu ergeben. Sie arbeitet als Heilerin und Hebamme in ihrem Dorf Cleftwater.

Da wird sie mit dem Kochmädchen Prissy zu einer Geburt gerufen, das Kind stirbt. Schnell wird Prissy die Schuld gegeben, sie kommt, wie viele andere Frauen, als Hexe ins Gefängnis.

Martha wird beauftragt, die Haut aller Inhaftierten auf Teufelsmale zu untersuchen. Verwirrt findet sie die alte Wachspuppe ihrer Mutter. Die Literatin Margaret Meyer fasst die reale und geradezu unvorstellbare Hexenverfolgung in einen bedrückenden Roman.

Ihre exzellente Sprache macht das an sich dunkle Buch zum literarischen Genuss (glanzvolle Übersetzung!), das Thema der Hexenverfolgung hingegen zum Horror.

Meyer versteht es, die tiefen negativen Seiten der Menschen zu offenbaren. Mit Geschick zeigt die Autorin die zwei Seiten ihrer Heldin und forciert die soziale Dynamik.