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Wo geht schon mittags niemand mehr ans Telefon und wo arbeiten nur die Kaffeemaschinen wirklich produktiv? Und wo wünscht man sich bereits donnerstags ein schönes Wochenende? Richtig, im Öffentlichen Dienst! Launige Groteske aus der staubigen Welt der Ämter und Behörden.

"Welt trifft Amt" - so etwa fühlt sich Chefsekretärin Jule Mann, als sie aus der freien Wirtschaft eher zufällig an eine Stelle im Öffentlichen Dienst gerät. Um dort grandios zu scheitern: an sinnlosen Stempelverordnungen. An Unterschriftsmappen, die nicht der Hierarchie entsprechen. An scheintoten Kollegen, die ihr über khakifarbene Büroflure entgegenschleichen, wo das Blubbern der Kaffeemaschinen zu den einzigen Lebenszeichen gehört. In ihrer launigen Groteske aus der staubigen Amtswelt schildert Ich-Erzählerin Mann (Pseudonym!) sarkastisch-pointiert ihren eigenen Alltag. Genüsslich wird dabei kein Klischee ausgelassen, aber nie bösartig, sondern eher hilflos-resigniert. Das ist zuerst sehr vergnüglich, aber der Witz verpufft schnell in den vielen Wiederholungen, teils wirkt die Geschichte auch zu lesergefällig. Unter all der Beamtenschelte der letzten Zeit (u.a. W.A. Gogolin: "Karawane des Grauens", Gox-Verlag, 2002, nicht besprochen, F. Faust: "Beamte ...", oder Z. Shepard: "Wer sich zuerst bewegt, hat verloren") weiterer kurzweiliger Titel und dankbares Lesefutter. (2)