Alexander von Humboldt (* 14. September 1769 in Berlin; † 6. Mai 1859 ebenda) war ein Naturforscher mit weit über die Grenzen Europas hinausreichendem Wirkungsfeld. Durch seine Expeditionen nach Amerika und Asien erlangte er Weltruhm. In seinem über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahrzehnten sich entfaltenden Gesamtwerk schuf er „einen neuen Wissens- und Reflexionsstand des Wissens von der Welt“ und wurde zum Mitbegründer der Geographie als empirischer Wissenschaft. Mit seinen Schriften "Ansichten der Natur" (1808) und "Kosmos" (1845-62) erreichte er ein großes Publikum. Humboldts Wissenschaftsverständnis war prägend für die moderne Universität.
"Die Entdeckung der Neuen Welt" ist neben dem "Kosmos" das Hauptwerk Alexander von Humboldts. Es bildet den Schlußstein seiner Amerikabücher, in denen er mit epischem Schwung seine große Amerikareise (1799-1804) auswertet. Zum erstenmal seit der Erstveröffentlichung vor 170 Jahren liegt das Werk nun wieder auf deutsch vor - zusammen mit dem zugehörigen prächtigen Atlas von Humboldts eigenen und der von ihm erwähnten Karten.
Im exakten Titel des Buches steckt sein Programm: "Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der Neuen Welt und den Fortschritten der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert". Es geht um die technischen und geistigen Voraussetzungen, unter denen sich Europa am Beginn der Neuzeit anschickte, unter dem Schock der Erkenntnis von der Kugelförmigkeit der Welt einen transatlantischen Horizont auszubilden. In der Analyse historischer Karten, der vergleichenden Lektüre von Reiseberichten früher Amerikareisender, aber auch in zeitgenössischen Legenden entsteht das Bild eines Europas im Aufbruch und einer im Dunst der Zeugnisse langsam Kontur gewinnenden Neuen Welt. Nach mehr als drei Jahrzehnten der Recherche überblickte Humboldt den gewaltigen Stoff vollständig. Der Fünfundsechzigjährige stand auf der Höhe seines Denkens wie seiner Kunst des Schreibens.
Der zweite Band dieser Ausgabe präsentiert in weit über 100 aufwendigen Farbreproduktionen den Atlas Alexander von Humboldts und den Unsichtbaren Atlas aller von ihm bearbeiteten Karten. Die von Humboldt gewolllte Einheit von Text und Kartenwerk wird so überhaupt zum erstenmal greifbar.
Sachbücher des Monats August 2009
»Die schönste, ohne Umschweife: spektakuläre Neuerscheinung des Humboldt-Jahres ist Ettes Neuausgabe (nach 170 Jahren!) jenes entdeckungsgeschichtlichen, kartografischen und nautisch-astronomischen Meisterwerkes, mit dem Humboldt 1834 bis 1838 sein amerikanisches Reisewerk abschließt: Die Entdeckung der Neuen Welt. In der zweibändigen Edition erscheint das Werk jetzt erstmals wieder zusammen mit dem zugehörigen Atlas und vor allem dem unsichtbaren Atlas der von Humboldt aufgeführten und analysierten Karten, einem wahren Mysterium, einem Wunderwerk von Buch.« Ludger Lütkehaus, Die Zeit
Enth. u. a. Chimborazo Bd. 2, Taf. 9
Verfasserangabe:
Alexander von Humboldt
Medienkennzeichen:
Sachliteratur
Jahr:
2009
Verlag:
Frankfurt am Main, Insel
Enthaltene Werke:
Band 1: Kritische Untersuchung zur historischen Entwicklung der geographischen Kenntnisse von der neuen Welt und den Fortschrifften der nautischen Astronomie im 15. und 16. Jahrhundert, Band 2: Geographischer und physischer Atlas der Äuinoktial-Gegenden des neuen Kontinents. Mit dem Unsichtbaren Atlas aller von Alexander von Humboldt in der Kritisches Untersuchung aufgeführten und analysierten Karten
Aufsätze:
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ISBN:
978-3-458-17435-6
2. ISBN:
3-458-17435-4
Beschreibung:
534, 247 S. : zahlr. z. T. farb. Abb. u. Ktn.
Beteiligte Personen:
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Ette, Ottmar
Originaltitel:
Examen critique de l'histoire de la géographie du Nouveau Continent
Fußnote:
2 Bände im Schuber
Mediengruppe:
Buch