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Die Kindheit und Jugend von Marthe und ihrem Bruder ist alles andere als schön. Ständig leben sie in Angst vor ihrem gewalttätigen Vater, der sie und ihre Mutter schlägt. Auch die Liebe ihrer Mutter kann die Brutalität des Vaters und die beklemmende Atmosphäre in ihrem Zuhause nicht ausgleichen. Eines Tages geschieht die Katastrophe: Der Vater verletzt die Mutter so schwer, dass sie stirbt. Marthe geht mit ihrem Freund in die USA, wo sie studiert und erstmals glücklich ist. Doch sie muss als Zeugin des Mordes an ihrer Mutter nach Frankreich zurückkehren, wo sie auf ihren Vater trifft. Das vergrößert die Katastrophe noch, Marthe tötet ihren Vater und muss ins Gefängnis. Das Debüt von N. Clément überzeugt durch seine klare, sehr bilderreiche und dabei doch schlichte Sprache, die in herbem Kontrast zur dargestellten Brutalität steht. Wie beiläufig wird der Leser von den schrecklichen Geschehnissen unterrichtet. Die Erzählstimme zieht ihn dabei sofort in ihren Bann. Voller Anklänge an Märchen und griechische Tragödien ist der kurze, schön gestaltete Roman ausgesprochen vielschichtig und sehr zu empfehlen.