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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: K 911 Barl / Magazin / Magazin/Barlach	Status: Präsenzbestand	Vorbestellungen: 0	Frist:
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Frauenbilder haben im Werk des Bildhauers, Zeichners und Schriftstellers Ernst Barlach (1870-1938) eine besondere Bedeutung. Sowohl der weibliche Körper als auch die Frau in ihrem gesellschaftlichen Umfeld sind ein zentrales Thema seiner gesamten künstlerischen Arbeit. In Barlachs facettenreichen Frauendarstellungen sind wichtige künstlerische Einflüsse der Zeit erkennbar, zugleich aber zeigen sie ihn als einen einzigartigen Künstler des zwanzigsten Jahrhunderts. Unter diesem Aspekt untersuchen die Autoren des vorliegenden Buches die Entwicklung seines Werkes vom Jugendstil zum Expressionismus. Darüber hinaus wird erstmals der Zusammenhang zwischen Barlachs persönlichen Beziehungen zu Frauen und seinen Frauenbildern betrachtet. Der Ausstellungskatalog erschien anlässlich der gleichnamigen Wanderausstellung mit Stationen in Passau, Güstrow und Lübeck.

 

"Eine Ausstellung der Ernst Barlach Stiftung Güstrow - Eröffnung im Museum Moderner Kunst Wörlen Passau am 11. Juni 2010 innerhalb der Festspiele Europäische Wochen, die 2010 unter dem Motto "FrauenGestalten" stehen. In der Ernst Barlach Stiftung Güstrow wird die Ausstellung von August bis Dezember 2010 gezeigt.

 

Die Ausstellung widmet sich erstmalig umfassend Barlachs Frauengestalten in Kunst und Literatur. Barlach entwickelte ein ambivalentes Frauenbild, das zugleich auch von Strömungen des Zeitgeistes beeinflusst ist. Die Frauendarstellungen in seinem bildkünstlerischen und literarischen Schaffen zeigen unterschiedlichste Facettierungen: die Bildwerke der frühen Jahre, das Biedermeier-Idyll, die erotischen Zeichnungen um 1900, die bei Mutz in Hamburg entstandenen Jugendstil-Keramiken mythologischer Figuren mit ihrer an das Schönheitsideal der Zeit angelehnten Darstellung des Weiblichen, ab 1906 - im Anschluss an Barlachs Reise nach Südrussland - die erdverbundenen Körper der russischen Bäuerinnen, die russischen Liebespaare, die schlafenden und träumenden Frauen und Paare bis hin zu den Werken der späten Jahre: den Kupplerinnen, den Hexen und den alten Frauen, die, teilweise grotesk gestaltet, die menschenverachtende Brutalität des nationalsozialistischen Regimes anklagen.

 

Barlachs Dramen vermitteln einen besonderen Zugang zu Barlachs Frauenbildern - sowohl literarisch als auch bildkünstlerisch-illustrativ. In seinen Theaterstücken fächert Barlach das gesamte Rollenrepertoire der Frau in der bürgerlichen Klassengesellschaft auf und stellt sie in ihren sozialen Rollen und ihrem gesellschaftlichen Mi-lieu dar: als Arbeiterin und Bäuerin, Luxusweibchen und Ehefrau, Schwangere und Mutter, Freundin und Begleiterin, Trinkerin und Bettlerin, Dirne und Madonna. In die-ser inhaltlichen Breite verbinden sich seine persönlichen mit den gesellschaftlichen Konflikten.

 

Der reichhaltig illustrierte Katalog zur Ausstellung erläutert die Exponate und Themenkomplexe: Ernst Barlach und seine persönlichen Frauenbeziehungen, die Gestaltung der Frau in Barlachs Kunst, Barlachs Frauengestalten im Kontext der zeitgenössischen Kunst sowie Barlachs literarische Frauenfiguren." www.guestrow.de