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Die kranke Frau

wie Sexismus, Mythen und Fehldiagnosen die Medizin bis heute beeinflussen
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Cleghorn, Elinor (Verfasser)
Verfasserangabe: Elinor Cleghorn ; aus dem Englischen von Judith Elze und Anne Emmert
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2022
Verlag: Köln, Kiepenheuer & Witsch
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: E 713.1 / ErwBib Status: Entliehen Vorbestellungen: 0 Frist: 29.06.2024

Inhalt

Von den antiken Anfängen der Medizin bis in die Gegenwart, von der »wandernden Gebärmutter« bis zur Entdeckung von Autoimmunerkrankungen und Endometriose: Die englische Feministin Elinor Cleghorn präsentiert eine bahnbrechende und aufwühlende Kulturgeschichte über das Verhältnis von Frauen, Krankheit und Medizin. Elinor Cleghorn, selbst an der Autoimmunerkrankung Lupus erkrankt, hat sich nach einer nervenaufreibenden Diagnose-Odyssee auf die Suche nach den Wurzeln der patriarchalen Mythen begeben, die unsere westliche Medizin bis heute prägen. Anhand einer Fülle von historischem Material rekonstruiert sie, wie stark die Medizin als Wissenschaft und Institution von kulturellen und gesellschaftspolitischen Umständen beeinflusst ist. Denn die Tatsache, dass Frauen als das schwächere Geschlecht galten und auf die soziale Aufgabe der Mutterschaft reduziert wurden, formte auch den medizinischen Blick auf Frauen und Weiblichkeit über die Jahrhunderte. Von der »wandernden Gebärmutter« über die »Hysterie« bis hin zum sich nur äußerst langsam wandelnden Verständnis für Menstruation und Menopause – all diese Diagnosen und Entwicklungen zeugen von einer männlich geprägten, nicht selten sexistischen Medizin. Feminist*innen erheben seit Langem ihre Stimme gegen diesen patriarchalen Zugriff auf ihren Körper und kämpfen für eine bessere Aufklärung über weibliche Gesundheit. Wer verstehen will, warum dieser Kampf wichtig und notwendig ist, findet in Elinor Cleghorns augenöffnendem Buch die Antwort. ... Elinor Cleghorn legt in Ihrem gut recherchierten Werk die Entwicklung der Sicht der Medizin auf den kranken weiblichen Körper dar. Von der Antike bis in die Gegenwart werden Sichtweisen der Medizin aufgezeigt, geschickt verwoben sind Einzelfälle eingebettet. Bereits im Vorwort kommen einzelne Stimmen zu Wort, die ihren Kampf um Gehör und eine Diagnose beschreiben. Ohne vorwurfsvollen Unterton erklärt die Autorin, wie es vor dem geschichtlichen Hintergrund dazu kommt, dass Frauen in der Medizin weniger ernst genommen werden. Das Buch bietet keine Lösung, zeigt aber auf, dass auch die Medizin sich immer weiterentwickelt und der Fokus langsam auf den Besonderheiten des weiblichen Körpers liegt und diese erforscht. Spannend geschrieben bietet das Buch eine Erklärung und schafft eine Gemeinschaft, in der sich viele wiederfinden dürften.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Cleghorn, Elinor (Verfasser)
Verfasserangabe: Elinor Cleghorn ; aus dem Englischen von Judith Elze und Anne Emmert
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2022
Verlag: Köln, Kiepenheuer & Witsch
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Systematik: Suche nach dieser Systematik E 713.1, D 101.3
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 9783462000153
Beschreibung: 1. Auflage, 494 Seiten
Schlagwörter: Frau; Gender-Medizin; Geschichte; Geschlechterforschung; Geschlechterrolle; Medizin; Sexismus; Frauen; Krankheit; Krankheiten; Medizinische Betreuung; Kulturgeschichte; Körper; Weiblichkeit; Weiblicher Körper; Gesundheit; Diagnose und Therapie; Medizinische Ethik; Gender; Geschlecht; Geschlechterfrage; Geschlechtergerechtigkeit
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Elze, Judith (Mitwirkender)
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Unwell women
Mediengruppe: Buch