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"Ich liebe, also bin ich" lautet das Lebensmotto des Johann Sebastian Schellinger, Sohn eines Dresdner Musikprofessors und einer hochgebildeten Mutter, deren mangelnde Liebe er in den zahlreichen Frauenbegegnungen seines Lebens zu ersetzen sucht.

Als Elektrotechnikstudent gescheitert, als vertrödelter Beleuchter in der Deutschen Oper fristlos entlassen, punktet der attraktive Taugenichts durch seine literarischen Rezitationskünste.

Der freie Westen lockt und nach unzähligen, äußerst fantasievollen Ausreiseanträgen und realsatirisch zitierten Stasi-Überwachungsberichten ermöglicht ihm das Eheversprechen einer amerikanischen Ost-Touristin die Ausreise.

Die USA wollen ihn aber nicht und so landet er stattdessen in München und in der Toskana.

Vorübergehend beschert ihm seine Gabe, durch Fantasiegespinste Eindruck zu schinden, eine Karriere in der IT-Entwicklung. Nach jedem Scheitern sind es die Frauen, die den unverbesserlichen Romantiker und Fantasten wieder auffangen.

Dieser amüsant geschriebene Schelmenroman aus der Wendezeit sei allen ans Herz gelegt.