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Jakuta Alikavazovic, eine französische Schriftstellerin mit jugoslawischen Vorfahren, präsentiert eine Liebesgeschichte in einer von Terror und Gewalt geprägten Welt. Der Roman sticht vor allem durch seine sprachliche Gestaltung bzw. Unschärfe und sein verschlungenes Muster hervor.

Den roten Faden des Titels bildet der Jugoslawienkrieg. Die Protagonisten sind Paul, ein junger mittelloser Mann aus der Pariser Banlieue, und Amélia, die Tochter eines reichen Unternehmers, die sich Anfang der Jahrtausendwende zum ersten Mal in Paris begegnen. Beide sind Anfang zwanzig. Beide studieren Architektur. Paul arbeitet als Nachtwächter in dem Hotel, in dem Amélia wohnt. Sie verlieben sich, doch ihr Weg ist vorgezeichnet. Die Vergangenheit wiederholt sich, da Schweigen genauso furchtbar sein kann wie Reden. Anspruchsvolle Lektüre, die nicht kurzweilig zwischendurch gelesen werden kann. Der Leser sollte sich Zeit nehmen, um in die sprachliche Ausgestaltung der Autorin und in eine Welt von Terror und Angst als auch Unbewusstem und dem bewussten Wunsch nach Geborgenheit hinein zu tauchen. Zu empfehlen.