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Der russischen Herrscherin Katharina II. ist es wichtig, als aufgeklärt zu gelten. Sie führt Briefwechsel mit Voltaire und will ihr Land behutsam in die Moderne führen. Die Stadt Sankt Petersburg ist ihre Lieblingsresidenz und hierher strömen viele Europäer. Der deutsche Philosoph Stephan und seine Frau Johanna, eine Porträtmalerin, fühlen sich dort bald heimisch. Sie entwickeln sich jedoch mit den Jahren auseinander. Stephan verliebt sich unsterblich in Sonja, die Ziehtochter der Zarin, die aus der Wildnis gerettet wurde. Johanna hingegen findet in dem Dichter Boris einen Mann, der ihre künstlerischen Neigungen versteht. Als sich Sonja in einem anonym erscheinenden Reisebericht vehement gegen das Zarenregime ausspricht und das Elend des Volkes schildert, bekommt die heile Welt einen Riss. Wird die Zarin Kritik hinnehmen?

Ein glänzend geschriebenes Zeitbild des 18. Jahrhunderts, das die historischen Fakten genau wiedergibt. In den vielen Einzelschicksalen wird die Epoche präsent. Der gut gelungene Historienschmöker ist zu empfehlen.