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Das Romandebüt der 1988 in Frankfurt am Main geborenen Autorin wurde bereits mit dem Jürgen-Ponto-Preis ausgezeichnet und für den Deutschen Buchpreis 2020 nominiert.

Der offenkundig stark autobiografisch geprägte Roman erzählt die Lebensgeschichte einer jungen Frau, die in einem tristen Frankfurter Industrievorort in bildungsfernem Milieu groß wird und die sich als Tochter eines Arbeiters und einer Türkin sozial gleich doppelt benachteiligt erfährt.

In der Schule ausgegrenzt und gemobbt, schafft sie trotz aller Widerstände im 2. Anlauf das Abitur und studiert Germanistik. Doch weder auf dem Weg zum erfolgreichen Abitur noch im Studium kann sie ihre Minderwertigkeitsängste und ihre Sprachlosigkeit überwinden und so etwas wie eine eigene positive Identität entwickeln.

Der in Rückblenden erzählte, bildstarke und poetisch dicht gewebte Roman zeigt eindrücklich, wie sehr soziale Diskriminierung und "rassistische" Vorurteile das Bildungs- und Integrationsangebot in unserer Gesellschaft noch immer untergraben können.

Breite Empfehlung.