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Köln, 1930er-Jahre. Die junge Schauspielerin Fanny Meyer gehört zur unkonventionellen Künstlerszene der Stadt, die der zunehmend radikaler werdenden Stimmung mit ausgeflippten Partys oder ihren "Lumpenbällen" etwas entgegensetzen will. Fanny selber ignoriert lange die immer stärkeren Bedrohungen der Nationalsozialisten. Erst als ihr Vater sein Geschäft verkaufen muss und Fanny als Halbjüdin nicht mehr als Puppenspielerin im Hänneschen-Theater arbeiten darf, beginnt sie den Ernst der Lage zu verstehen. Doch für eine Ausreise ist es bereits zu spät...

M. Barth erzählt die größtenteils fiktive Geschichte um die historisch verbürgte Fanny Meyer aus der Ich-Perspektive ihrer Protagonistin, die 1942 mit ihrem Mann nach Auschwitz deportiert wurde. Das grausame Schicksal der Figuren wird durch den satirischen Blick der Autorin gemildert, den sie in die Dialoge und Gedanken "ihrer" Fanny einfließen lässt.

Bewegender, authentisch erzählter Roman, der vielen Opfern ein Denkmal setzt. Mit biografischem Nachwort und Personenregister. Nachdrücklich empfohlen.