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Erna de Vries (geboren 1923) wuchs zusammen mit ihrer jüdischen Mutter in Kaiserslautern auf - ihr nichtjüdischer Vater starb bereits 1931. Sie konnte nur bis zum 14. Lebensjahr die Schule besuchen und lernte anschließend Hauswirtschaft und Krankenpflege. Zusammen mit ihrer Mutter Jeanette Korn wurde sie 1943 nach Auschwitz deportiert, wenige Monate später in das KZ Ravensbrück, wo sie vom Tod der Mutter erfuhr. Die Befreiung erlebte sie auf dem Todesmarsch. Mit ihrem späteren Mann Josef de Vries, ebenfalls ein Auschwitz-Überlebender, zog sie in dessen Heimatort ins Emsland, wo sie die einzigen Juden waren. Das Buch entstand auf der Grundlage von 2005 geführten Interviews mit den Herausgeberinnen. In klarer, einfacher Sprache erzählt de Vries anschaulich von ihrer Kindheit und Jugend während der NS-Zeit, der Deportation, dem Überleben im KZ, von der Nachkriegszeit und dem langen Desinteresse an ihrer Lebensgeschichte. Erläuternde Anmerkungen der Herausgeberinnen, persönliche Fotos und Abbildungen von Dokumenten ergänzen den Band. (2 S)