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Der kleine Hase hat Langeweile, daher schlägt der Wolf vor, sich gemeinsam eine Geschichte auszudenken. Am Ende durchschaut der Hase das Spiel und nutzt seine Fantasie, so wie der Wolf es ihm geraten hat. Ab 5.

Mit genügend Fantasie wird einem nicht langweilig. Wer zu viel Fantasie hat, kann sich in brenzlige Situationen bringen, so wie der kleine Hase. Ihm ist langweilig - bis der Wolf auftaucht, der sich als Buchhändler ausgibt und vorschlägt, dass sie sich zusammen eine Geschichte ausdenken. Der gewiefte Hase kennt zwar die literarische Vorlage der Brüder Grimm (der Wolf zitiert Sprüche aus "Rotkäppchen"), lässt sich aber vom geschickt agierenden Wolf nach dessen Willen lenken. Erst im Wald findet der Hase das Spiel nicht mehr lustig und macht am Ende genau das, was der Wolf ihm dauernd geraten hat: Er nutzt seine Fantasie und verschwindet in einem großformatigen Ausklappposter. O'Byrne ("Happs - gaaanz vorsichtig öffnen!", ID-B 44/13) bringt in ihrem ungewöhnlichen und fantasievollen Bilderbuch in klaren Formen den Gegensatz zwischen dem verschlagenen, starken Wolf und dem schwachen Hasen in Körpersprache und Mimik zum Ausdruck. Reizvoll ist das Spiel mit unterschiedlicher Typografie, ein wenig umständlich gewählt der Titel. Die Story erinnert an "Ein Schaf fürs Leben".