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Karlchen Duckdich

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wellm, Alfred
Verfasserangabe: Alfred Wellm. Die Bilder malte Werner Klemke
Medienkennzeichen: Kinderliteratur
Jahr: 1977
Verlag: Berlin, Der Kinderbuchverl.
Reihe: Buchfink-Bücher
Mediengruppe: Kinderbuch
nicht verfügbar

Exemplare

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Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: II J 0 / Magazin / Magazin/KJL Status: Präsenzbestand Vorbestellungen: 0 Frist:
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Inhalt

Ausgezeichnete Kinderbücher der DDR
Preisausschreiben zur Förderung der sozialistischen Kinder- und Jugendliteratur - 22. Preisausschreiben 1979 - 2. Preis. -
Ausgezeichnet als "Schönstes Buch des Jahres" 1977
 
Rezension der Lufti - Jugenbuchjury / Pegasus-Projekt Mecklenburgische
Literaturgesellschaft: "Straßen ohne grüßende Menschen, Himmel ohne Hühnerhabichte, Flüsse ohne Steinchen mit Schlammpeitzkern drunter. Wo ist Karlchens zwergenartige Welt hinter den "sieben Bergen und sieben Wäldern und sieben Städten" geblieben? Eine Sehnsucht erfasst das junge Kerlchen, als er zum ersten Mal mit seiner kleinen Schwester Hand in Hand das neue Zuhause "Großstadt" erkundet. Heimweh spürt er bei der Erinnerung an "Groß-Vierfelde", aber vor allem auch Neugier. Eifrig erforscht er seine neue Heimat. Die Kinder treffen auf Wolfshunde, die an der Leine spazieren gehen, auf Fahrstühle, die beim Druck auf den höchsten Knopf nach Indianien reisen, auf verzauberte Frauengestalten in Schaufenstern - Karlchen gelingt es, auf all die pochenden Fragen seines Schwesterchens eine Antwort zu ersinnen und so gemeinsam die Vorteile des Umzuges zu entdecken… Karlchen Duckdichs Wahrnehmung arbeitet genau und aufmerksam. Die spürbare Kälte und Unfreundlichkeit der Großstadt können doch sicher nur Tarnung sein, hinter der mehr stecken muss als grimmige Gesichter. Darf Karlchen resignieren angesichts von Aggressivität und Fremdheit, die den Geschwistern entgegenschlagen? Alfred Wellm öffnet dem Leser in diesem fast unscheinbaren Kinderbuch die Sinne für die Gedanken seines Protagonisten: Karlchen zieht keine voreiligen Schlüsse, er wägt ab und zweifelt, ist sich nie völlig gewiss; er saugt weiter auf und wird dadurch immer wieder auf einen neuen Gedankenpfad geschubst. Aus diesem Grunde können alle Sprösslinge stolz von sich sagen, mehr von der Welt zu wissen als die Erwachsenen. Denn: Angehäuftes zusammenhangloses Faktenwissen gibt keine Antwort auf die Frage "Sind Schaufensterpuppen nicht in Wirklichkeit verhexte Königstöchter?" Wellm reduziert Personenanzahl und Handlungszeitraum auf ein Minimum und schafft so eine eigenartig intime Atmosphäre zwischen Karlchen und dem Leser. So hören wir fast den genervten Seufzer, wenn die Wissbegierde von Schwesterchen wieder mal kein Ende zu nehmen scheint, seine rappelnden Gedanken in Sorge um die Mutter und die keuchende Ängstlichkeit vor dem gemeinen "Humba Humba" und seiner Bande. Ein Kinderbuch ohne Ritter und Piraten, jedoch mit ganz viel Alltagszauber und einem Augenpaar, das für stumpfsinniges In-die-Welt-starren überhaupt nicht geeignet ist, kann es doch so viel mehr: druntergucken, herumschauen, draufsehen, hineinblicken." Sarah Nicol, 17 Jahre, 2006
 

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wellm, Alfred
Verfasserangabe: Alfred Wellm. Die Bilder malte Werner Klemke
Medienkennzeichen: Kinderliteratur
Jahr: 1977
Verlag: Berlin, Der Kinderbuchverl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik II J 0
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Beschreibung: 1. Aufl., 60 S. : Ill.
Reihe: Buchfink-Bücher
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Klemke, Werner
Mediengruppe: Kinderbuch