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Wasser ist ein Kernproblem des 3. Jahrtausends. Diese Streitschrift attestiert den Deutschen einen "Wasserhahnwahn" mit schädlichen Folgen, ruft zu bewussterem Konsum ("hydrologischer Rucksack") auf und argumentiert vehement gegen die Privatisierung eines öffentlichen Gutes.

Noch gravierender als den Klimawandel sieht F. Pearce ("Wenn die Flüsse versiegen", BA 7/07) die Problematik unserer hydrologischen Zukunft. Auch P. Dobner, als Politikwissenschaftlerin (Uni Halle) seit Jahren mit Wasserpolitik befasst (vgl. "Wasserpolitik", 2010, hier nicht besprochen), bewertet Wasser als ein Kernproblem des 3. Jahrtausends. Den Deutschen attestiert sie einen "Wasserhahnwahn" (Wassersparen) und - bei qualitativ hochwertigem Leitungswasser - einen absurd hohen Konsum an Mineralwasser. Beides erzeuge Folgeschäden, ökologische, ökonomische, gesundheitliche. Zwingend wäre Wassersparen dagegen in Industrie und Landwirtschaft, wie auch ein bewusster Konsum - Stichwort "hydrologischer Rucksack". Auf der politischen Ebene argumentiert sie vehement gegen die Privatisierung kommunaler Wasserwerke (Wasserressourcen und Wasserversorgung sind öffentlich!). Zur globalen Reichweite: W. Mauser: "Wie lange reicht die Ressource Wasser?" (BA 10/07), "Weltmacht Wasser" (BA 1/10). Die Streitschrift dürfte Lobbyisten nicht gefallen. Sie sorgt aber, in aller Kürze, für Aufklärung. Sehr empfohlen. (2)