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Romanhaft geschriebener Fluchtbericht eines 12-jährigen afghanischen Jungen, der nach einem Jahr unter unglaublichen Strapazen England erreicht und ein neues Leben beginnt. Gulwali Passarlay wuchs in einer traditionellen afghanischen Paschtunen-Familie auf. Mit nur zwölf Jahren schickt ihn seine Mutter Richtung Europa, um ihn vor dem blutigen Konflikt der Taliban mit den US-Soldaten zu retten, dem bereits sein Vater zum Opfer gefallen war. Seine Flucht ist eine atemberaubende Odyssee durch acht verschiedene Länder, die er als Junge alleine bewältigen muss: das vollständige Ausgeliefertsein an die Schlepper, gefährliche Grenzübertritte, Hunger und Erschöpfung, Gefängnisaufenthalte, eine Bootsfahrt übers Mittelmeer, die er nur haarscharf überlebt. Nach zahllosen Versuchen gelingt ihm schließlich die Einreise in England, wo er sich mit großem Bildungshunger ein neues Leben aufbaut. Die packend erzählte und emotional aufrüttelnde Geschichte eines Flüchtlingsjungen, der es geschafft hat, sich in der westlichen Welt zu behaupten.

 

 

Bücher zum Thema "Flüchtlinge" haben Konjunktur. Nach etlichen guten Gesamtdarstellungen zur aktuellen Flüchtlingskrise (vgl. "Und das ist erst der Anfang" ; Michael Richter: "Fluchtpunkt Europa", werden in mehreren Büchern Einzelschicksale erzählt. Hier nun geht es um einen 12-jährigen Jungen aus Afghanistan, den seine Mutter zusammen mit seinem etwas älteren Bruder auf die Reise nach Europa schickt. Ein ganzes Jahr war Gulwali unterwegs bis er unter häufig lebensgefährlichen Umständen, erschöpft und traumatisiert England erreicht und dort seinen Weg in ein neues Leben findet. Die mit einer Ko-Autorin niedergeschriebene Geschichte liest sich wie ein spannender Roman, im Mittelpunkt stehen die Fluchterlebnisse. Vergleichbar dem romanhaften Erfahrungsbericht von H.A. Djan: "Afghanistan, München, Ich", der ebenfalls als minderjähriger unbegleiteter Flüchtling - allerdings in Deutschland - ankommt und Fuß fasst. (2)