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In den USA war die Opioidepedemie Anlass für den "nationalen Gesundheitsnotstand", mehr als 72.000 Menschen sind seit 2017 an den Folgen einer Überdosis gestorben. Die Bestsellerautorin Beth Macy dokumentiert ungeschminkt, wie Oxycodon und Fentanyl vom Schmerzmittel zur Todesdroge geworden sind.

Beth Macy, Journalistin und N.Y.-Times-Sachbuch-Bestsellerautorin, hat fünf Jahre über die erschütternden Entwicklungen der Opioidsucht in den USA recherchiert. Ihr Buch zeigt ungeschminkt mit vielen Betroffenenzeugnissen, wie sich der Drogenkonsum von Heroin, Crack und Kokain zu "Drogen auf Rezept", Opioiden, wellenartig im ganzen Land ausgebreitet hat. Dabei spielt insbesondere das Medikament Oxycodon eine zentrale Rolle, das als starkes Schmerzmittel von Purdue Pharma vertrieben wurde, ohne hinreichend über das Suchtpotenzial aufzuklären. Und was als Schmerzmittel eingesetzt wurde, so belegen viele Berichte von Macys Interviewpartnern, wurde zunehmend auch die Pille gegen Verzweiflung und sozialen Abstieg, die Einnahmequelle auf dem Schwarzmarkt und das Damoklesschwert für Familien, in denen Männer, Frauen, Jugendliche nicht mehr aus der Suchtspirale herausgekommen sind. Ihnen gibt Macy in ihrem intensiv recherchierten Buch eine Stimme. Dass die Opioidepedemie längst nicht auf die USA beschränkt ist, sondern auch in Europa und Westafrika angekommen ist, belegt das Nachwort von Christoph Stein. (2)