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Die 80-jährige Henriette lebt zurückgezogen in einer kleinen Wohnung. Nach einem Schwächeanfall wird die Nachbarin Linda auf die alte Dame aufmerksam, hilft ihr, sich wieder zu erholen. Regelmäßig kommt Linda nun zu Besuch, bietet ihre Hilfe an. Henriettes ablehnende Haltung weicht allmählich; langsam freunden sich die beiden ungleichen Frauen an und werden sich - über ihr jeweiliges Leben erzählend - ihrer Situation bewusster. Henriette erzählt von Maloud, ihrem afrikanischen Patensohn, und von ihrer jahrzehntelangen Liebe zu einem verheirateten Filmregisseur. Linda, auf den 1. Blick ein oberflächliches Leben führend, trägt schwer an einem Schuldgefühl ihren verstorbenen Eltern gegenüber. Ein Kammerspiel im beinahe wörtlichen Sinne - der Roman spielt ausschließlich in der kleinen Wohnung Henriettes - über das Altern und eine Frauenfreundschaft.

Nachdenklich und lesenswert.