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Das Werk kaum eines anderen Komponisten ist so häufig bearbeitet worden wie das J. S. Bachs. Nach der Bach-Renaissance im 19. Jahrhundert griff besonders Franz Liszt zahlreiche Werke Bachs auf, um daraus Bravourstücke für sein virtuoses Klavierspiel zu fertigen. Um die Wende zum 20. Jahrhundert trat dann Ferruccio Busoni mit zahlreichen Bearbeitungen Bach'scher Orgel- und Cembalowerke in Erscheinung. Und auch der Tschaikowski- und Lisztschüler Alexander Siloti hinterließ eine Reihe von Bach-Bearbeitungen. Der belgische Pianist Jan Lust präsentiert Klaviertranskriptionen aus Instrumental- und Vokalwerken Bachs, u.a. die populäre Air aus der Orchestersuite BWV 1067, die grandiose Chaconne aus der Violinsolosonate BWV 1004 oder das bekannte "Schafe mögen sicher weiden". Er verwendete dabei einen Bösendorfer von 1876, der eine Vorstellung der Klangwelt von Liszt, Busoni und Siloti vermittelt, sowie ein modernes Instrument von Fazioli, das mit seiner großen Dynamik das Klangspektrum erweitert.