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T. Müller schreibt hervorragende historische Romane - anspruchsvoll, genau recherchiert und mit spannender Handlung.

Hier erleben wir nun die Machtergreifung der Nazis in den 1930er-Jahren mit. Der Münchner Kommissar Heinrich Ahrndt lebt zurückgezogen. Sein Berufsethos ist ihm wichtig. Die Geschichte des Franz Tausend, der angeblich Gold herstellen kann, kommt ihm merkwürdig vor und so tut er mehr, als ihm zusteht. Er verliert seinen Posten bei der Münchner Polizei und findet dank der Protektion eines Industriellen eine Stelle bei der Politischen Polizei in Berlin. Hier gehört es zu seinen Aufgaben, Carl von Ossietzky zu überwachen - und auch Franz Tausend begegnet er wieder.

Der Leser erfährt vom kulturellen Leben der 1930er-Jahre, von Thomas Mann, der an seinem Joseph-Roman arbeitet, von emigrierenden Schriftstellern, von Verhaftung und Verfolgung. Das Schicksal Carl von Ossietzkys und seine unbeugsame Haltung gegenüber der anmaßenden Gewalt würdigt er besonders.

Für historisch Interessierte mit Gewinn zu lesen.

Empfehlung.