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Gerade in Zeiten des Friedens, der Sicherheit und des Wohlstands neigen Menschen dazu, diese Errungenschaften aufs Spiel zu setzen, indem sie rechtspopulistische Standpunkte einnehmen. Die Autoren zeigen, welche psychologischen Effekte dazu beitragen und wie diesen entgegengewirkt werden kann.

Es scheint zunächst paradox: Gerade in Zeiten des Friedens, der Sicherheit und des Wohlstands neigen Menschen dazu, diese zivilisatorischen Errungenschaften aufs Spiel zu setzen, indem sie rechtspopulistische und nationalistische Positionen unterstützen. Die Soziologin und Psychologin Eva Lermer und der Sozialpsychologe Peter Fischer zeigen, welche psychologischen Effekte diesen "Wohlstandsübermut" verursachen und wie dem entgegengewirkt werden kann. Warum verhalten sich Menschen aggressiv, stumpfen ab gegenüber fremdem Leid, bleiben entgegen besseren Wissens bei ihren Überzeugungen und verhalten sich gegenüber anderen Gruppen ausgrenzend und abwertend? Die Autoren beantworten diese und weitere Fragen unter Hinweis auf psychologische Studien verständlich und nachvollziehbar. Es gelingt ihnen, aktuelle gesellschaftliche und politische Phänomene psychologisch zu erklären. Ihr Ziel ist es, durch "Psychoedukation, also Aufklärung über psychologische Prozesse" (Seite 136), Menschen besser in die Lage zu versetzen, ihr Verhalten und Denken zu reflektieren, um das friedliche Zusammenleben zu stabilisieren.