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Die preisgekrönte Satiresendung "Walulis sieht fern", die sowohl mit skurrilen Ausschnitten tatsächlich gesendeter Fernsehproduktionen als auch mit nachgespielten Szenen die Welt des deutschen Fernsehens parodiert, analysiert auch in Buchform messerscharf die Mechanismen des deutschen Fernsehens.

Der 1980 geborene Theater- und Kommunikationswissenschaftler Philipp Walulis erhielt 2012 für seine zunächst über Tele 5 gesendete, jetzt in der ARD bei EinsPlus beheimatete Fernsehsatire "Walulis sieht fern" den Grimme-Preis in der Kategorie Unterhaltung. Nun wurde das TV-Format, das sowohl mit skurrilen Ausschnitten tatsächlich gesendeter Fernsehproduktionen als auch mit nachgespielten Szenen die Welt des deutschen Fernsehens parodiert, mithilfe bunter Grafiken gekonnt zwischen 2 Buchdeckel überführt. Ob Castingshows, Samstagabend-Unterhaltungssendungen, Talkshows, Krimiserien, Koch- oder Nachrichtensendungen - alle bekommen ihr Fett weg. Schonungslos übersteigert werden die Mechanismen der Fernsehgesellschaft analysiert. Jedes Kapitel endet mit einer Art Hitliste, in der einzelne Sendungen knapp, aber sehr bissig bewertet werden. Text- und Illustrationsanteil halten sich die Waage. Der Unterhaltungsaspekt steht natürlich im Vordergrund, gleichzeitig dokumentiert der Band erstaunlich gut die Fernsehgeschichte Deutschlands seit den 1990er-Jahren. Für den Nahbereich bestens geeignet. (2)