Leipziger Preis für europäische Verständigung 2019. 
 
Masha Gessen hat ein Russland-Buch geschrieben, wie es noch keines gab: fesselnd wie ein Gesellschaftsroman, angetrieben von dem leidenschaftlichen Wunsch zu verstehen, warum ein Land, das in einem ungeheuren Kraftakt seine lähmenden Machtstrukturen abschütteln konnte, zu einem autoritär geführten Staat mit neoimperialen Zügen geworden ist. 
 
Russland, 1980er Jahre bis in die Gegenwart: Ein Land, das sich öffnete, hat sich wieder verschlossen. Eine Gesellschaft, die zu Emanzipation, Freiheit und Selbsterkenntnis aufgebrochen war, leidet heute unter Bevormundung und Repression. Wie konnte es dazu kommen? Die Frage hat die Bestsellerautorin Masha Gessen nicht losgelassen, und sie packt auch die Leser.
 
Im Zentrum stehen vier Menschen der Generation 1984. Sie kamen in die Schule, als die Sowjetunion zerfiel, und wurden unter Präsident Putin erwachsen. Junge Leute aus unterschiedlichen sozialen und familiären Verhältnissen: zum Beispiel Zhanna, deren Vater Boris Nemzow, ein prominenter Reformer, mitten in Moskau erschossen wurde. Oder Ljoscha, der als schwuler Dozent seine Stelle an der Uni Perm verliert. Die große Erzählung von Aufbrüchen und gescheiterten Hoffnungen der Jungen wird flankiert von den Bildungsgeschichten des liberalen Soziologen Lew Gudkow, der Psychoanalytikerin Marina Arutjunjan und des rechtsnationalistischen Philosophen Alexander Dugin.
 
 
Masha Gessen, geboren 1967 in Moskau, emigrierte 1981 mit ihrer Familie in die USA und kehrte 1994 nach Russland zurück. Sie schrieb dort für russische und amerikanische Printmedien. Wegen der Homophobie-Gesetzgebung übersiedelte sie 2013 mit ihrer Frau und den beiden Kindern nach New York. Masha Gessen schreibt für das Magazin The New Yorker und ist Autorin zahlreicher Bücher, u. a. der Enthüllungsbiographie über Putin, Der Mann ohne Gesicht (2012). Ihr Buch Die Zukunft ist Geschichte wurde in den USA 2017 mit dem National Book Award der Kategorie Nonfiction ausgezeichnet und erhält den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2019 .  Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken 2023 . 
		 
		
		
		
		
		
				
				
	
	
		Verfasserangabe:
		Masha Gessen ; aus dem amerikanischen Englisch von Anselm Bühling
	
	
		Medienkennzeichen: 
		Sachliteratur
	
	
		Jahr: 
		2018
	
	
		Verlag: 
		Berlin, Suhrkamp
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Aufsätze:
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		Systematik: 
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		D 554, D 910
	 
	
		
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		ISBN: 
		978-3-518-42842-9
	
	
		2. ISBN: 
		3-518-42842-X
	
	
		
		
	
	
		Beschreibung: 
		Erste Auflage, 539 Seiten
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
		
			
		
	
	
	
	
	
	
	
		Sprache: 
		Deutsch
	
	
		Originaltitel:
		The future is history
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		
		
	
	
		Mediengruppe: 
		Buch