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Der Auschwitz-Prozess

Völkermord vor Gericht
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pendas, Devin O.
Verfasserangabe: Devin O. Pendas
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2013
Verlag: München, Siedler Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Sachbücher des monats Januar 2014. Die deutsche Vergangenheit vor Gericht. Im Winter 1963 begann vor den Augen der Weltöffentlichkeit der erste Auschwitz-Prozess, die größte und wichtigste juristische Aufarbeitung des Holocaust. Devin Pendas erzählt auf Basis umfangreicher Quellenforschung die Geschichte dieses Verfahrens, das die Öffentlichkeit spaltete und bei dem nicht nur 22 NS-Täter, sondern auch die deutsche Vergangenheit vor Gericht standen. Viele Jahre mussten vergehen, bis eine deutsche Staatsanwaltschaft nach dem Krieg erstmals umfassende Ermittlungen gegen die Verbrechen einleitete, die im Vernichtungslager Auschwitz begangen worden waren. Es sollte der größte Strafprozess der deutschen Nachkriegsgeschichte werden. Angeklagt waren SS-Ärzte und Lager-Aufseher. Hunderte von Zeugen wurden vernommen. Verhandelt wurde auch über die Unterstützung Hitlers durch weite Kreise der deutschen Bevölkerung, über Verdrängen und Erinnern und nicht zuletzt über das schwierige Leben derjenigen, die den Holocaust überlebt hatten. Devin Pendas zeigt, wie die bundesdeutsche Gesellschaft in diesem Prozess mit dem Holocaust konfrontiert wurde. Sein Buch berichtet eindrücklich aus dem Frankfurter Schwurgerichtssaal, Täter wie Opfer erhalten durch seine detailreiche Darstellung ein Gesicht. Ein Stück deutscher Geschichte, bei dem das Recht an seine Grenzen stieß.
 
Die umfassende, wissenschaftlich fundierte Darstellung von Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen des großen Auschwitz-Prozesses in Frankfurt am Main würdigt diesen auch in seinem zeit- und rechtsgeschichtlichen Kontext. Der Auschwitz-Prozess hat den Umgang mit dem NS-Erbe in der bundesdeutschen Justiz, aber auch in der Gesellschaft insgesamt grundlegend verändert. Nach den frühen Dokumentationen und Berichten von H. Langbein (1965) und B. Naumann (1965, Neuauflage 2013 ) liegt nun erstmals eine umfassende, auf eine Dissertation von 2006 zurückgehende Darstellung vor. Der amerikanische Autor, heute Geschichtsprofessor in Boston, beschreibt in gut lesbarer Diktion ausführlich Vorgeschichte, Verlauf und Auswirkungen des Prozesses in Frankfurt am Main und ordnet diesen in den politischen Kontext (u.a. des Kalten Kriegs) ein. Sorgfältig wägt er juristische Probleme ab, die nicht nur diesen politischen Prozess kennzeichnen: Wie ist das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit? Kann eine subjektbezogene Strafjustiz Verbrechen dieser Dimension überhaupt angemessen bewältigen? ... Abbildungen, Bibliografie, Personenregister. (2)
 

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pendas, Devin O.
Verfasserangabe: Devin O. Pendas
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2013
Verlag: München, Siedler Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 343.2, D 409
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ISBN: 978-3-8275-0007-6
2. ISBN: 3-8275-0007-9
Beschreibung: 1. Aufl., 432 S. : Ill.
Schlagwörter: Deutschland<Drittes Reich>; NS-Diktatur; NS-Verbrechen; SS-Verbrechen; Judenverfolgung; Holocaust; Shoah; Völkermord; KZ; Konzentrationslager; Vernichtungslager; Auschwitz; Auschwitz-Birkenau; Deutschland <Bundesrepublik>; Aufarbeitung; Vergangenheitsbewältigung; Justiz; Prozess; Prozesse; Auschwitzprozess; Bauer, Fritz; Bestenliste; Erinnerungskultur
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Sprache: de
Originaltitel: The Frankfurt Auschwitz trial
Fußnote: Aus dem Engl. übers.
Mediengruppe: Buch