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2 Schriftsteller als Soldaten: Im Ernstfall hätten sie einander gegenüber gestanden, West gegen Ost. Nun schreiben sie gemeinsam in einer Mischung aus Ernst und Selbstironie über die deutsch-deutsche Geschichte.

Die Autoren Nadolny und Sparschuh unterhalten sich bei eingeschaltetem Aufnahmegerät über ihren Wehrdienst in den sich feindlich gegenüberstehenden Armeen Bundeswehr und Nationale Volksarmee (NVA), über den alltäglichen Dienst ebenso wie über Sinn und Unsinn des Soldatseins. Um Tiefgang bemüht sich Reserveoffizier Nadolny, Sparschuh als Vierteljahresreservist ist wohl weniger in den Genuss dessen gekommen, was C.D. Brumme in "Tausend Tage" oder etwas fantastisch überzeichnet L. Haußmann in "NVA" beschreiben. Beide sind sich ziemlich einig über den - bei aller Kritik - demokratischen Charakter - der Bundeswehr, während Sparschuh, der noch vor seiner Einberufung in Leningrad Philosophie studierte und promovierte, die NVA als "Hochsicherheitstrakt" in einem "Gefängnis" DDR versinnbildlicht. Die Suche nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden ist laut Sparschuh abschließend nicht so richtig "auf den Punkt (zu) bringen", und so bleibt die intellektuelle Distanz zum Militär, aber auch zu den ehemaligen Kameraden. (2)