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Marcus ist ein kleiner Junge, dessen Mutter Selbstmord begeht, nachdem sie den Sohn ihrem Freund Pierre anvertraut hat. Wie geht es mit Pierre und Marcus weiter? Dieser und seine Kumpel leben in erstaunlich harmonischen Beziehungen, in die Marcus und Patenonkel Pierre nun eingebunden werden. Es entsteht "so etwas wie eine Familie". Mit deren recht rosaroten Darstellung befasst sich der 1. Teil des Buches.

Doch dann die Wendung, die Stimmung schlägt um: Pierre ist im Gefängnis - sein Vater stürzte in einem trunkenen Streit mit ihm, der dafür verantwortlich gemacht wird, vom Balkon. In der Anstalt setzt Pierre sich in stetiger Erinnerung an Marcus gegen die Verbrecherwelt durch, er bleibt anständig, und die Sache endet irgendwie hoffnungsvoll, wenn auch ohne explizites Happy End.

Die Schilderungen der Gefängniszeit sind zwar brutal, aber literarisch äußerst gelungen. Ein wirklich eindrucksvolles Erstlingswerk des 1977 geborenen französischen Autors. Empfehlenswert!