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Ludwik verliebt sich in den schönen Janusz. Im Polen des Jahres 1980 ist das nicht so selbstverständlich, wie man es sich für die beiden wünschen würde.

Aus dem Vergleich dieser historischen Perspektive mit den Unterdrückungen gleichgeschlechtlich liebender Menschen im heutigen Polen wächst die politische Brisanz dieses überaus gelungenen Romans.

In einer Zeit des schweren Konflikts zwischen kommunistischem Regime und Solidarno#as#ac-Bewegung mag die Heimlichkeit und Selbstverleugnung als einzige Option gesehen werden.

Ludwik widersetzt sich diesem Zwang und verlässt das Land.

Was diese liebevolle und bezaubernde Geschichte auszeichnet, ist die emotionale Verbundenheit, die man mit Ludwik entwickelt, aber auch das Verständnis, das man für Janusz aufbringt, dem die innere Stärke für einen solchen Wechsel fehlt. Der Autor schafft es sehr gekonnt, aus diesen beiden glänzend gezeichneten Figuren Archetypen der Liebe zu machen. Eine Liebe, die ein konservatives Land immer zu verhindern versuchen wird.

Elegant geschrieben, ein narrativer Sog, der auch nach der Lektüre anhält.

Unbedingte Empfehlung.