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Ede und Unku

ein Roman für Jungen und Mädchen
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wedding, Alex
Verfasserangabe: von Alex Wedding
Medienkennzeichen: Kinderliteratur
Jahr: [ca. 1971]
Verlag: Berlin, Basis Verl.
Reihe: Rote Kiste : [Reprints sozialistischer Jugenbücher]
Mediengruppe: Kinderbuch
nicht verfügbar

Exemplare

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Inhalt

Titel enth. in den "Schwarzen Listen", die während des NS-Terrors den Bücherverbrennungen 1933 zugrunde lagen
 
Ede und Unku ist ein Jugendroman der deutschen Autorin Grete Weiskopf (Pseudonym: Alex Wedding). Die Erstausgabe erschien 1931 im Berliner Malik-Verlag. Das Erstlingswerk der Autorin beschreibt die Freundschaft des Berliner Jungen Ede zum Zigeunermädchen Unku während der Zeit der Weimarer Republik. Die Fotos für die Originalausgabe des Buches stammen von John Heartfield. Grete Weiskopf (1905 - 1966) war Mitglied des Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller und setzte dessen Prinzipien für eine proletarisch - revolutionäre Massenliteratur (Parteilichkeit, Verkörperung der Widersprüche der Epoche durch lebendige, widerspruchsvolle, klassengebundene Figuren, Gestaltung proletarischer Charaktere als historische, perspektivische Sieger ...) erstmals in einem größeren Jugendroman um. "Ede und Unku" ist ein repräsentatives Beispiel für den "ideologisch - ästhetischen Höchststand der proletarisch-revolutionären Kinder- und Jugendliteratur Ende der Zwanziger Jahre" (siehe: Soz. Kinder- und Jugendlit. d. DDR). Wie Erich Kästner stellt Alex Wedding aktiv handelnde Kinder in den Mittelpunkt - im Gegensatz zu Erich Kästner nehmen ihre Figuren aktiv am Klassenkampf teil: Ede beeinflußt sogar die Entwicklung des Klassenbewußtseins seines Vaters, seine Freundschaft mit Zigeunermädchen Unku symbolisiert den proletarischen Internationalismus, den Kampf gegen Rassendiskriminierung und den Zusammenhalt aller Unterdrückten. "Ede und Unku" gehörte zu den Werken, die bei der Bücherverbrennung 1933 in Deutschland vernichtet sowie verboten wurden. Im Buch werden die authentischen Erlebnisse von Erna Lauenburger beschrieben. Sie wurde 1943 in Auschwitz ermordet. In der Nachkriegsausgabe fügte Grete Weiskopf ein Kapitel ein, in dem sie das Verschwinden ihrer Freunde beklagt und vermutet, diese seien im Dritten Reich umgekommen. Ein Brief, der dieses aufgrund der Erzählungen von Verwandten bestätigte, erreichte sie an ihrem Todestag.
 
Wie alle Kinderbücher Alex Weddings erreichte "Ede und Unku" als "beispielhaftes Kinder- und Jugendbuch" und Bestandteil der offiziellen Schulliteratur in der DDR große Auflagehöhen und erhielt einen hohen Bekanntheitsgrad. Es ist mit über 5 Mio Exemplaren eines der meistverkauften Bücher in Deutschland. Im Jahr 1980 wurde es unter der Regie von Helmut Dziuba mit dem Titel Als Unku Edes Freundin war von der DEFA verfilmt. 2018 erschien "Ede und Unku – die wahre Geschichte" von Janko Lauenberger und Juliane von Wedemeyer, das in einem außergewöhnlichen Familienporträt die Geschichte von Erna Lauenburger über den Jugendroman hinaus zu Ende erzählt.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Wedding, Alex
Verfasserangabe: von Alex Wedding
Medienkennzeichen: Kinderliteratur
Jahr: [ca. 1971]
Verlag: Berlin, Basis Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik III J 0
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Beschreibung: Reprint d. 1. Aufl. Berlin Malik Verl., 1931, 207 S. : 9 Fotogr.
Reihe: Rote Kiste : [Reprints sozialistischer Jugenbücher]
Schlagwörter: Historische Kinderbücher; Proletarisch-revolutionäre Literatur
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Heartfield, John
Mediengruppe: Kinderbuch