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Adventskalender sind für die Kinder hierzulande ein untrügliches Zeichen der herannahenden Weihnachtszeit. So richtig verbreiteten sich die Kalender allerdings erst nach dem Ersten Weltkrieg. Anhand der Sammlung des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin und anderer ausgewählter Sammlungen wird die Geschichte der Adventskalender erzählt. Ausgehend von den "Blättern für den Adventsbaum" wird ihre Verbreitung zuerst in Deutschland und schließlich in Europa dargestellt. Es ist erstaunlich, wie sich Zeitgeschehen auf den Kalendern widerspiegelt: Mitte der 1930er-Jahre wurde das Christkind von Hitlerjungen begrüßt, in der DDR verschwanden plötzlich die Engel aus den Kalendern ... Ausführlicher werden die wenig bekannte Geschichte der Adventskalender in der DDR, insbesondere die des Berliner Planet-Verlages und der christlichen Verlage von Tina Peschel und Gretel Bouchette dargestellt. Die langjährige Leiterin des Oberlausitzer Kunstverlags Ebersbach, Ingeborg Schubert, berichtet über "ihren" Verlag und seine Adventskalender. Katharina Metz stellt vier Künstlerinnen aus dem sächsischen Raum vor. Daneben werden auch Marigard Bantzer und Kurt Brandes porträtiert. Außerdem wird über die Erika-Adventskalender aus Heidenau und über die im Erzgebirge hergestellten Kalender aus geprägter Pappe berichtet. Das Buch vereint Beiträge privater Sammler (Gretel Bouchette, Rosemarie Möbius, Ullrich Holldorf, Peter Nicolaus), ehemaliger Verlagsleiter (Ingeborg Schubert) und Kuratoren (Katharina Metz, Tina Peschel), die alle die Begeisterung für Adventskalender eint. Es dient gleichzeitig als Begleitbuch zur Adventskalender-Ausstellung des Museums Europäischer Kulturen - Staatliche Museen zu Berlin.