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Ausgezeichnete Kinderbücher der DDR

Preisausschreiben zur Förderung der sozialistischen Kinder- und Jugendliteratur - 21. Preisausschreiben 1976. -

Ausgezeichnet als "Schönstes Buch des Jahres" 1978

 

Rezension der Lufti - Jugenbuchjury / Pegasus-Projekt Mecklenburgische

Literaturgesellschaft: "Kinderbuch-Klassiker werden von Generation zu Generation entdeckt, erzählt und geliebt. So gräbt man die verstaubten Lieblingsbücher aus dem Nachtschränkchen und die Helden von damals kehren in die Schlafzimmer zurück. Erinnerungen an die eigene Kindheit, an Bücher, mit denen man aufgewachsen ist, und an die Identifikation mit den Lieblingsfiguren, lassen die Augen der Leser und Vorleser glänzen. Die Kinder von heute erfreuen sich an den Streichen von gestern und merken, dass sie in vielen Fällen selbst die kleinen Helden der alten Geschichten sind. Die wunderbaren Gedichte von Walther Petri in "Humbug ist eine Bahnstation" sind für, an und über Kinder. Mit Witz und leicht verständlicher Wortakrobatik lockt der Autor die Leser in seine Abenteuergeschichten und erklärt auf einfache Weise Lehren des Lebens. So spricht er von Tagen in der Schule und Ferienerlebnissen, von Zensuren auf einer Parkbank und darüber, was der alte Lehrer Hölzl mal gesagt hat. Mit originellem Reim begeistert dieses Buch und präsentiert die beste Alternative zum Fernsehen und Computerspiel. So wird das Leben eines Apfels verfolgt und der Wasserkessel von innen und außen beleuchtet. Selbst der Griebs findet seinen Platz in den Gedichten. In einem der Rätselverse wird der Specht enttarnt, in einem anderen das Krokodil. Warum fließt der Nil rückwärts durch Berlin und warum trägt das Känguru keine Schuhe? Alle erheiternden und humorvollen Antworten findet man umhüllt von phantasievollen Illustrationen Gisela Neumanns. Das Gedicht in seiner bildhaften Sprache unterstützend wird das Vorstellungsvermögen des Lesers mit den einfallsreichen, bunten und großzügigen Zeichnungen angeregt und ergänzt. Da kommt es vor, dass man eine Fabrik in Menschengestalt auf der Toilette hocken sieht, ein ganzes Dorf voller wehleidiger Kreaturen erblickt und einen telefonierenden Schornsteinfeger auf dem Dach bestaunen kann. Die versteckte Moral in den Gedichten ist leicht zu finden und der Leser wird mit gut gewählten Worten auf die richtige Bahn geleitet. Es wird zum Beispiel darauf aufmerksam gemacht, die Tierwelt zu schützen und zu achten, Gesetze nicht zu brechen und dass man sich für gute Zensuren nicht zu Tode arbeiten sollte. Aber auch einfach nur unterhaltsame, amüsante Geschichten versüßen den Kindern das abendliche Zu-Bett-Gehen mit Erlebnissen und Erklärungen und eignen sich prächtig als Gute-Nacht-Geschichten.Ein empfehlenswertes Kinderbuch, das Groß oder Klein mit seinen Gedichten beglücken kann. Sie haben mich inspiriert und erheitert, verwundert und überrascht. Schon anfangs fasziniert von diesem Buch, zog mich der Autor mit seiner Art zu schreiben immer mehr in den Bann seiner Gedichte. Auch wenn dieser Klassiker aus vergangener Generation stammt, bleiben sowohl die Themen als auch die vermittelten Wahrheiten aktuell." Daniela Nitschke, 18 Jahre, 2006