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Die frühe Sowjetunion im Jahre 1929: Der Arbeiter Woschtschew verliert seine Stelle wegen "Nachdenklichkeit" im Dienst und findet Arbeit bei einem gigantomanischen Bauvorhaben: das "gemeinproletarische Haus", eine Gemeinschaftsbehausung für die Arbeiter der Stadt, soll gebaut werden. Neben der symbolisch hoch aufgeladenen Bautätigkeit geht es im Roman vor allem auch um die 1929 von Stalin initiierte Zwangskollektivierung der Landwirtschaft und ihre verheerenden Folgen für die Bauern. Platonow (1899-1951, hier zuletzt mit "Die glückliche Moskwa", ID-G 34/93), schrieb diesen formal und sprachlich kühnen Roman, über den Sibylle Lewitscharoff in ihrem begleitenden Essay urteilt: "Eine schärfere, unerbittlichere Abrechnung mit dem Stalinismus ... wurde, zumindest in Romanform, nie geschrieben" in den Jahren 1929-1930, konnte ihn indes nicht veröffentlichen - er erschien in der Sowjetunion erst 1987.

Sorgsam gestaltete und ausführlich kommentierte Ausgabe in der neuen Übersetzung von Gabriele Leupold.

Unbedingt empfohlen.