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Der Tote im Bunker

Bericht über meinen Vater
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pollack, Martin
Verfasserangabe: Martin Pollack
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2004
Verlag: Wien, Zsolnay Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Sbarramento di Brennero/Sperre am Brenner: Am Eingang eines Bunkers an der österreichisch-italienischen Grenze wird am 6. April 1947 die Leiche eines Mannes entdeckt. Nachforschungen ergeben die wahre Identität des Toten: Dr. Gerhard Bast, geboren 1911 in der Gottschee, SS-Sturmbannführer, Mitglied der Gestapo, von der Bundespolizeidirektion Linz auf der Fahndungsliste für Kriegsverbrecher geführt. Als Gerhard Bast ermordet wurde, war Martin Pollack noch keine drei Jahre alt. Jetzt, mehr als ein halbes Jahrhundert später, machte sich der Sohn auf, seinen Vater zu suchen - er fand einen Täter.
 
50 Jahre später geht der Autor auf Spurensuche nach seinem Vater und dessen genauer Todesumstände. In den fesselnd geschriebenen Bericht über den Vater, Nazi von Anbeginn, der im Töten seinen Spaß fand, arbeitet er die an abstrusen Details reiche Geschichte einer Familie ein, die Beispiel ist für "Volkstumskampf" und Grenzgänge, vor allem aber der beeindruckende Bericht eines Nachgeborenen über seine mentale Abrechnung mit dem als Täter, Vollstrecker und Kriegsverbrecher gesuchten leiblichen Vater, von dem die Menschen, die ihn kannten, meist nur Gutes zu berichten wussten.
 
Martin Pollack, 1944 in Bad Hall, Oberösterreich geboren, studierte in Wien und Warschau, arbeitet als Journalist, Übersetzer und Schriftsteller. Seit Jahren beschäftigt er sich mit Polen und schrieb über Galizien. 2007 erhielt er für seine Übersetzungen den Karl-Dedecius-Preis der Robert Bosch Stiftung und wurde mit dem "Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln" ausgezeichnet. Zudem erhielt er 2007 den mitteleuropäischen Literaturpreis "Angelus", 2010 den Hauptpreis des Georg Dehio-Buchpreises. Für sein "einprägsames und richtungweisendes Ouvre" wurde dem österreichischen Publizisten der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung für das Jahr 2011 zuerkannt.
 
Bericht über meinen Vater
 
Im April 1947 wird in einem Bunker an der österreichisch-italienischen Grenze ein Toter entdeckt. Die Leiche weist zwei Kopfschüsse und einen Schuß in die Brust auf. Der Ausweis, der bei dem Toten gefunden wird, stellt sich als gefälscht heraus. Nachforschungen aufgrund einer Tätowierung am linken Oberarm und Schmissen im Gesicht ergeben die wahre Identität des Toten: Es handelt sich um Dr. Gerhard Bast, geboren 1911, SS-Sturmbannführer, Mitglied der Gestapo, auf der Fahndungsliste für Kriegsverbrecher geführt.
 
Über ein halbes Jahrhundert später fährt Martin Pollack nach Südtirol, um die Umstände dieses Todes zu eruieren. Sein Bericht spürt mit ungeheurer Intensität einem Menschen, einem Leben nach, das von Gewalt bestimmt war und durch Gewalt endete. Martin Pollack hat diesen Menschen kaum gekannt, doch er stand ihm nahe wie sonst niemand - es war sein eigener Vater.
 
"Ein bedrückendes Buch, eine kluge und glänzende Dokumentation und zugleich empfindsame Literatur. Ein Glücksfall." Gabriele von Arnim im 'Tagesspiegel'
 
Martin Pollack begibt sich auf die Suche nach Lebensspuren seines Vaters, des SS-Sturmbannführers Gerhard Bast.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Pollack, Martin
Verfasserangabe: Martin Pollack
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2004
Verlag: Wien, Zsolnay Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 152, D 910
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ISBN: 3-552-05318-2
Beschreibung: 254 S. : Kt.
Schlagwörter: Nationalsozialismus; Nationalsozialist; Kriegsverbrecher; NS-Verbrechen; SS; Bast, Gerhard; Familiengeschichte; Österreich; NS-Diktatur; Zeitzeuge; Zweiter Weltkrieg; Biographie
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Fußnote: Ausgezeichnet mit dem Buch-Preis 2005
Mediengruppe: Buch