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Beständiger Wandel

Landwirtschaft und ländliche Gesellschaft in Mecklenburg von 1900 bis 2000
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Niemann, Mario (Verfasser)
Verfasserangabe: Mario Niemann
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2020
Verlag: Rostock, Hinstorff
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die ländliche Gesellschaft in Mecklenburg war im 20. Jahrhundert vielfältigen Herausforderungen und Umbrüchen ausgesetzt. Dazu zählen Agrarkrisen, zwei Weltkriege, die Bodenreform, die Kollektivierung und Industrialisierung der Landwirtschaft und schließlich der Übergang in die Marktwirtschaft in den neunziger Jahren. Das Bild des ländlichen Raumes änderte sich zwischen 1900 und 2000 grundlegend. Der Agrarhistoriker Mario Niemann legt nun die erste Gesamtdarstellung der Geschichte des ländlichen Mecklenburg im 20. Jahrhundert vor. In zwölf Hauptkapiteln werden die Strukturen, Entwicklungen und Veränderungen in der Landwirtschaft und der dörflichen Gesellschaft Mecklenburgs dargestellt. Im Mittelpunkt steht dabei der Wandel der ländlichen Lebens- und Arbeitsverhältnisse. Etliche zeitgenössische Fotografien aus verschiedenen Archiven, die zumeist erstmals hier veröffentlicht werden, illustrieren die Ausführungen. Ausgezeichnet mit dem 30. Annalise-Wagner-Preis der Annalise-Wagner-Stiftung. Als „erste Gesamtdarstellung des ländlichen Lebens in Mecklenburg im 20. Jahrhundert“ ist dieses agrarhistorische Sachbuch ein Meilenstein in der Erforschung der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des mecklenburgischen Landesteils des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern – und zugleich verspricht die erzählerische Textqualität jedem Interessierten einen „fesselnden Lesegenuss“ . Erstmals stehen die Territorien des historischen Mecklenburg-Schwerin und des historischen Mecklenburg-Strelitz gemeinsam im Fokus einer zeitgeschichtlichen agrarhistorischen Untersuchung, werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der mecklenburgischen Regionen erhellt. Dieses agrarhistorische Sachbuch ist ein „beeindruckender Beitrag zum kollektiven Gedächtnis der Region“ und gibt nachhaltig „Impulse für demokratische Erinnerungskultur und gesellschaftliche Kommunikation“, heißt es in der Begründung der Jury zur Preisvergabe. Im „historischen Weitwinkel“ entfaltet sich ein klar ausgeleuchtetes Bild der Strukturen und grundlegenden Veränderungen des ländlichen Raumes und der ländlichen Gesellschaft in Mecklenburg in diesen 100 Jahren – mit vielfältigen Bezügen zu Alltags- oder Kulturgeschichte, zu Soziologie oder Sozialökonomie, zu politischen und gesellschaftlichen Prozessen und Brüchen. Zu den agrarhistorischen Zäsuren zwischen den Jahrhundertwenden von 1900 und 2000 gehören „der Erste Weltkrieg, die Novemberrevolution, Nachkriegszeit und Inflation, die Agrarkrise der Weimarer Republik, die nationalsozialistische Herrschaft und der Zweite Weltkrieg, die Bodenreform 1945, die Kollektivierung in den Jahren 1952 bis 1960, die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Trennung von Tier- und Pflanzenproduktion in den siebziger Jahren und schließlich der Transformationsprozess ab 1990.“ (Niemann, S. 9) Im „Zoom“ auf die konkreten Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen werden die gravierenden Umbrüche in Landwirtschaft und ländlichem Leben zwischen den Jahrhundertwenden „in handfestem Alltag widergespiegelt“ . Viele „sprechende Quellen“ – darunter auch in plattdeutscher Sprache – ma-chen mecklenburgische Dorf- und Lebensgeschichte(n) dieser Zeit lebendig und spannend, „Geschichte wird so transparent, spür- und greifbar“, betont die Jury. Mit spürbarer Wertschätzung für Landarbeit und ländliches Leben eröffnet der Autor innerhalb jedes Zeitabschnitts ganz unterschiedliche Blickwinkel, um Widersprüchlichkeit, Komplexität und Facetten-reichtum der agrargeschichtlichen Entwicklungen und Brüche deutlich zu machen und „Vereinseitigungen und Verkürzungen entgegenzuwirken“ . Fasziniert hat die Jury, dass dieses 800 Seiten starke agrarhistorische Sachbuch einen so „fesselnden Lesegenuss“ bietet. Wissenschaftliche Souveränität und sprachliche Stilsicherheit des Autors verbin-den sich – ganz in Annalise Wagners Sinne – mit seinem ausdrücklichen Anliegen, „mit diesem Buch eine breite Leserschaft anzusprechen“ . Der renommierte Zeit- und Agrarhistoriker Prof. Dr. Mario Niemann engagierte sich für dieses publizis-tische „Herzens-Projekt“ mit einer Leidenschaft, die auf wissenschaftlicher Berufung fußt, weit darüber hinausgeht – und auch ganz persönliche Hintergründe hat. „Ich bin Mecklenburger und fühle mich dem ländlichen Mecklenburg sehr verbunden“, schreibt er im Vorwort der Publikation, und er widmet sie seinen Großeltern, „mecklenburgischen Bauern von echtem Schrot und Korn“ . Zu seinen Vorfahren gehören alteingesessene mecklenburgische Bauernfamilien, er absolvierte eine landwirtschaftliche Berufsausbildung, studierte an der Rostocker Universität Geschichte und leitet heute den Arbeitsbereich Moderne deutsche Agrargeschichte am Historischen Institut der Universität Rostock. www.annalise-wagner-stiftung.de

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Niemann, Mario (Verfasser)
Verfasserangabe: Mario Niemann
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2020
Verlag: Rostock, Hinstorff
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Systematik: Suche nach dieser Systematik W 021, Ter W 00
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ISBN: 978-3-356-02329-9
Beschreibung: 1. Auflage, 800 Seiten, Illustrationen
Schlagwörter: Mecklenburg; Landwirtschaft; Geschichte 1900-2000; Annalise-Wagner-Stiftung; Annalise-Wagner-Preis; Medienkiste Annalise-Wagner-Preis
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch