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Am Geheimtipp-Status des Dichters, der eigentlich Christian Rusche (1926-2006) hieß und im Zivilberuf Jurist war, hat sich seit "Offenes Gewässer" nichts geändert. Diese Werkauswahl aus rd. 2 Dutzend Bänden der Jahre 1963 bis 2006 zeigt eine konsequente Entwicklung auf, die von tradierten Formen (Sonett, diverse Reimschemata) bis zum freien Vers reicht. Von ihrem Gestus her sucht diese Lyrik, die das Getragene wie die Lakonik kennt, den Dialog mit der Weltpoesie und ist der Vielfalt und Schönheit des Kleinen und Unscheinbaren verpflichtet.

Saalberg findet sie meist im Themenkomplex von Natur und Erde, dem er mit einem unerschöpflichen, oft ins Surrealistische weisenden Bildvorrat Ausdruck verleiht, ohne je trügerischen Idyllen zu erliegen. Zugleich sind Saalbergs Gedichte eine einzige Eloge auf die Poesie. Vier poetologische Nachworte des Autors, eine Zeittafel, Erläuterungen, Bibliographie, ein Bildteil sowie ein Nachwort ergänzen den Band, der innerhalb zeitgenössischer Lyrik breite Beachtung verdient.