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Die Pfefferfälscher

Geschichte einer Familie
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Sznajderman, Monika
Verfasserangabe: Monika Sznajdermann. Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort versehen von Martin Pollack
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2018
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

» ... wenn Monika Sznajderman die Geschichte ihres Vaters erzählt, der den Holocaust überlebt hat, rührt dies zu Tränen.« (Jürgen Heimlich, sandammeer.at 18.04.2018). Jahrzehntelang lebte Monika Sznajderman im Schatten des Schweigens. Ihr Vater hatte über seine Odyssee durch die Konzentrations- und Vernichtungslager, seine Flucht und die Rückkehr nach Warschau nie sprechen wollen. Bis die Fotos aus Übersee kamen: Absender waren Verwandte, von deren Existenz sie nichts gewusst hatte. Sie beginnt zu recherchieren. Wenige Dokumente im Stadtarchiv von Radom und der Bericht des einzigen Überlebenden, des Großonkels Eliasz Sznajderman, im Holocaust Museum in Washington – mehr Spuren hat die große Familie in Polen nicht hinterlassen. Im Gegensatz zu ihnen, »gewöhnlichen Menschen ohne Geschichte«, sind die polnischen Vorfahren der Mutter Angehörige der Oberschicht, national und antisemitisch eingestellte Gutsbesitzer und Unternehmer, die nach den Regeln und Gesetzen ihrer Klasse leben. Monika Sznajderman ist in ihren Recherchen weit fortgeschritten, als sie entdecken muss, dass etwa zur selben Zeit, als ein bekannter Künstler ihre elegante polnische Großmutter auf einem Gemälde verewigte, zweihundertfünfzig Kilometer weiter östlich ihre jüdische Großmutter von Ukrainern erschlagen wurde.
 
Die Geschichte, die Monika Sznajderman aus Interviews, Briefen, Fotos und veröffentlichten Quellen rekonstruiert, spricht mit seltener Eindringlichkeit von der Tragik des jahrhundertelangen polnisch-jüdischen Zusammenlebens, die nicht nur ihre Familie, sondern die ganze Gesellschaft bis heute nicht loslässt.
 
Monika Sznajderman, geboren 1959 in Warschau, leitet zusammen mit Andrzej Stasiuk den Verlag Czarne in Wolowiec/Südpolen.
Martin Pollack geboren 1944 in Bad Hall. Studium der Slawistik und osteuropäischen Geschichte. Übersetzer polnischer Literatur, Journalist und Autor, 1987–1998 Korrespondent des SPIEGEL in Wien und Warschau. Zahlreiche Preise, u. a. Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln (2007) und Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2011). Lebt im Südburgenland und in Wien. Zuletzt erschienen u. a.: „Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater“ (2004), „Kaiser von Amerika. Die große Flucht aus Galizien“ (2010), „Kontaminierte Landschaften“ (2014).

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Sznajderman, Monika
Verfasserangabe: Monika Sznajdermann. Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort versehen von Martin Pollack
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2018
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 343.2, D 551
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-633-54290-1
2. ISBN: 3-633-54290-6
Beschreibung: 1. Auflage, 277 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Polen; Holocaust; Judenverfolgung; Shoah; Polnische Geschichte; Radom; Familie; Familienforschung; Familiengeschichte; Dokument; Erinnerung; Erinnerungskultur; Familiengeschichtsforschung; Juden; Jüdische Geschichte; Überlebender; Zeitzeuge
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Pollack, Martin
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch