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Joseph Beuys hat bereits darauf hingewiesen, dass Künstler und Ganoven enge "Weggefährten" seien. Sie hätten beide keine Moral, dafür aber eine ausgeprägte Kreativität. Die Autoren nehmen Beuys beim Wort und sucht nach Kriminellen, die offensichtlich auch ein kreativer Impetus treibt. Bei den jüngsten Geschichten der Kunstfälscherei werden sie da schnell fündig. Aber sie suchen ebenso nach Künstlern, die kriminell waren. Und da wird es spannender: Hans Fallada war neben seiner erfolgreichen Schriftstellerei ein recht skrupelloser Beschaffungskrimineller. Der Bildhauer Veit Stoß fälschte Urkunden und Karl May verfügt wegen handfester Betrügereien neben seiner Künstler- über eine ansehnliche Knastkarriere. Die Autoren öffnen ein sehr unterhaltsames Potpourri. Interessant die Wendung in dieser speziellen Art der Kunstgeschichte: Rapper, Rockmusiker, Metal- und HipHop-Größen sind so zahlreich auf Abwegen unterwegs, sie werden in einem Sammelkapitel erfasst. Gut recherchiert, ebenso aufgearbeitet und sehr unterhaltsam geschrieben.