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Codename Caesar

im Herzen der syrischen Todesmaschinerie
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Le Caisne, Garance
Verfasserangabe: Garance Le Caisne ; aus dem Französischen von Stefan Lorenzer
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2016
Verlag: München, C.H.Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der Geschwister-Scholl-Preis 2016 geht an Garance Le Caisne. Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis 2017 geht an die "Gruppe Caesar".
"Jeden Tag hörte ich die Stimmen der Opfer, die ihr Leid herausschrien, um zu erzählen, was in den Gefängnissen geschieht. Niemand war da, um es zu bezeugen, niemand antwortete ihnen. Diese Toten haben mir die Verantwortung auferlegt, Zeugnis von ihren Qualen abzulegen, vor ihren Familien, der Menschheit und der freien Welt." Noch nie ist das brutale Wesen des Assad-Regimes so deutlich offenbart worden wie in diesem Buch. "Caesar" – so sein Deckname – war Fotograf bei der syrischen Militärpolizei. Zwei Jahre lang musste er nach Beginn der Aufstände gegen Assad die Opfer des Regimes fotografieren: Leichen von Oppositionellen, die grausam zu Tode gefoltert worden waren. Rund 50.000 dieser Fotos hat er außer Landes geschmuggelt, als er 2013 aus Syrien floh. Garance Le Caisne ist es als einziger Journalistin gelungen, ihn ausfindig zu machen und mit ihm zu sprechen. Aus Caesars Berichten und den Geschichten von ehemaligen Häftlingen, die sie ebenfalls aufspüren konnte, ist hier ein Dokument unsäglichen Grauens entstanden. Es berichtet von Assads System der Folter, von der Routine des Mordens, dem Zynismus der Schergen, von physischen und psychischen Qualen unvorstellbarer Art. Während man im Westen schon wieder bereit ist, in Assad das kleinere Übel zu sehen, enthüllt dieses Buch das massenhafte Morden, das bis heute weitergeht.
 
"Caesar" ist der Deckname für einen Fotografen der syrischen Militärpolizei, der 2 Jahre lang heimlich Fotografien, die er in Gefängnissen und Krankenhäusern von gefolterten und ermordeten Opfern des Assad-Regimes machen musste, kopierte, und so für die Weltöffentlichkeit bewahrte. 2013 floh er aus Syrien. Die französische Journalistin, die seit vielen Jahren aus dem Nahen Osten berichtet, spürte ihn in seinem Versteck auf und brachte ihn dazu, seine Geschichte zu erzählen. Vom "Spiegel" auszugsweise vorabgedruckt, ist Caesars Bericht, den die Autorin in den Kontext des syrischen Repressionsapparats stellt, der Kern dieser außergewöhnlichen Dokumentation, die auf Fotos verzichtet und sie für ihre Wirkung auch nicht braucht. Ergänzend berichten ehemalige Häftlinge, die als Zeugen zu Beginn ausführlich, z.T. auch anonymisiert vorgestellt werden, von ihren Haft- und Foltererlebnissen. Es ist eine in bürokratische Routinen gefasste, erbarmungslos zugreifende Vernichtungsmaschinerie, von der dieses Buch ein erschütterndes, in der Unmittelbarkeit der wörtlichen Reden kaum zu ertragendes Zeugnis ablegt. (2)
 
Geschwister-Scholl-Preis 2016.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Le Caisne, Garance
Verfasserangabe: Garance Le Caisne ; aus dem Französischen von Stefan Lorenzer
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2016
Verlag: München, C.H.Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 614
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 978-3-406-69211-6
2. ISBN: 3-406-69211-7
Beschreibung: 249 Seiten : Illustrationen : Plan : Karten
Schlagwörter: Beweise; Fotograf; Fotographie; Opfer; Menschenrechte; Menschenrechtsverletzung; Gefängnis; Gefangene; Zeugnisse; Flüchtlinge; Assad; Zeitgeschichte; Folter; Mord; Dokument; Zeugnis; Zeitzeuge; Syrien; Erlebnisbericht
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Lorenzer, Stefan [Übers.]
Sprache: de
Originaltitel: Opération César
Fußnote: einzelne Einheit
Mediengruppe: Buch