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Gilgi, eine von uns

Roman
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Keun, Irmgard
Verfasserangabe: Irmgard Keun
Medienkennzeichen: Jugendliteratur
Jahr: 1931
Verlag: Berlin, Universitas, Dt. Verl.-AG
Mediengruppe: Jugendbuch
nicht verfügbar

Exemplare

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Inhalt

Titel enth. in den "Schwarzen Listen", die während des NS-Terrors den Bücherverbrennungen 1933 zugrunde lagen
 
„Gilgi, eine von uns“ ist der erste Roman von Irmgard Keun, der 1931 in Berlin erschien. Er gehört zu Texten der Neuen Sachlichkeit und ist das Buch, mit dem die 26-jährige Irmgard Keun 1931 über Nacht berühmt wurde. Der Roman erlebt im Erscheinungsjahr sechs Auflagen mit 30 000 verkauften Exemplaren. Hans Fallada bezeichnet ihn 1931/32 im Heft 34 der Zeitschrift Die Literatur als „ein herrlich tapferes, junges, gläubiges, ehrliches, anständiges Buch“. Erika Mann schreibt Anfang der 30er Jahre: „Fast ist es als übersetze sie [Irmgard Keun] das Leben in die Literatur.“ (Wikipedia) Gilgi, ein Mädchen im Köln der 1920er Jahre, kündigt ihre Stelle als Sekretärin und zieht von Zuhause aus, weil sie das bevormundete Dasein bei den Eltern satt hat. Doch auch das "weiche, zerflossene, bedenkenlose" Leben mit dem Schriftsteller Martin ist keine Alternative und aus ihrem Leben, sagt Gilgi, "soll nicht so‘n Strindberg-Drama werden". Und da nimmt sie es wieder in die eigenen Hände und macht sich wirklich auf den Weg in die Selbständigkeit. "Worum geht es? Die mädchenhafte Protagonistin Gilgi bricht aus den bürgerlichen Zwängen in die Bohème aus. Autobiografisch, gegenwartsbezogen, alltagsnah und humorvoll greift das Buch die gesellschaftlichen Umbrüche und Unsicherheiten der ausgehenden Weimarer Zeit auf. Neue Frauen- und Mädchenbilder werden dabei auf scheinbar einfache, naive, jedoch gänzlich kunstvolle Weise genauso verhandelt wie Film, Reklame und Mode als neue Formen der Populärkultur." (https://ausstellungen.deutsche-digitale-bibliothek.de/verbrannte-buecher/#s31)
Irmgard Keun (* 6. Februar 1905 in Charlottenburg bei Berlin; † 5. Mai 1982 in Köln) begann ihre Schriftstellerkarriere mit Romanen, die satirisch und gesellschaftskritisch das Leben junger Frauen in der Endphase der Weimarer Republik schildern. Im Mittelpunkt steht ihr Bemühen um Selbstständigkeit, die Notwendigkeit, für sich selbst zu sorgen, sich nicht unterkriegen zu lassen, sondern zu überleben. Keuns Heldinnen geben sich selbstbewusst, sind schlagfertig, haben Realitätssinn und den Anspruch auf ein glückliches Leben. Was ihnen fehlt, ist neben der ökonomischen auch die emotionale Eigenständigkeit. Sie bleiben abhängig von Geld und Zuwendung der Männer. Irmgard Keun wurde zu einer wichtigen Vertreterin der „Neuen Sachlichkeit". Mit ihrem assoziativen, witzig-aggressiven Stil orientierte sie sich an der gesprochenen Sprache und am Vorbild des Kinos: „Aber ich will schreiben wie Film, denn so ist mein Leben und wird es noch mehr sein." heißt es in „Das kunstseidene Mädchen“. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten standen "Gilgi" und "Das kunstseidene Mädchen" als „Asphaltliteratur mit antideutscher Tendenz“ auf der Schwarzen Liste. In ihren späteren Werken setzte sich Keun mit dem Nationalsozialismus und dem Leben im Exil auseinander, u. a. in den Romanen Das Mädchen, mit dem die Kinder nicht verkehren durften (1936), Nach Mitternacht (1937), D-Zug dritter Klasse (1938) und Kind aller Länder (1938), die in deutschsprachigen Exil-Verlagen in den Niederlanden erscheinen konnten. Nachdem die Deutschen mit dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in die Niederlande Keun in ihrem Exilland eingeholt hatten, ging sie 1940 nach Deutschland zurück und lebte dort bis 1945 in der Illegalität in dem Haus ihrer Eltern in Köln-Braunsfeld. Nach dem Krieg lebte sie zurückgezogen in Bonn. Ende der 1970er Jahre wurde Irmgard Keun nach langen Jahren des Vergessens wiederentdeckt. Sie starb 1982. Das kunstseidene Mädchen wurde 2003 das erste "Buch für die Stadt in Köln". (wikipedia)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Keun, Irmgard
Verfasserangabe: Irmgard Keun
Medienkennzeichen: Jugendliteratur
Jahr: 1931
Verlag: Berlin, Universitas, Dt. Verl.-AG
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Systematik: Suche nach dieser Systematik III J 0, R 11
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Beschreibung: 16.-20. Tsd. Erstausgabe, 239 S.
Schlagwörter: Historische Kinderbücher; Verbrannte Bücher; Bücherverbrennung ; Jugendbuch; Bücherverbrennungen; Zwanziger Jahre
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Jugendbuch