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Zweigstelle: Hauptstelle	Standorte: R 31 / Magazin / Magazin/Barlach	Status: Präsenzbestand	Vorbestellungen: 0	Frist:

Der Findling ist das dritte bei Paul Cassirer erschienene Drama Ernst Barlachs. An dem unter dem Eindruck des Krieges und dem Tod der Mutter entstandenen Mysterienspiel arbeitete Barlach schon seit 1916. Thema ist wieder die Gegenwart Gottes unter den Menschen, die den "hohen Herrn" in ihrem Elend jedoch nicht erkennen. Des hässlichen, von seinen Eltern ausgestoßenen Findelkinds will sich keiner erbarmen. Streit und Mord um Brot und Hunger bestimmen die symbolischen Gestalten des Stücks, in dem der rote Kaiser als die personifizierte blutig Kriegszeit Angst verbreitet. Anders als beim "Toten Tag" und beim "Armen Vetter" kann man beim "Findling" nun tatsächlich von Illustrationen sprechen, die mit dem Text und Inhalt des Werkes eine Einheit bilden. Während Barlach die eigenwillige Typographie auf dem Titel selbst entworfen hat, ist die deutsche Fraktur des Texts eine Schöpfung des berühmten Typographen Rudolf Koch. Die ästhetische Abstimmung von Typographie und Illustration ist meisterhaft. Gehalt, Inhalt, Sprache, Text und Bilder stehen in perfektem Einklang und ließen den "Findling" zu einem Gesamtkunstwerk von Dichter, Illustrator, Typographen und Verleger werden.