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In einer Reportage beschreibt der langjährige "Spiegel"-Autor, wie sich das Bundesverfassungsgericht in den ersten großen Prozessen der Bundesrepublik mit seinen Interpretationen des Grundgesetzes als elementarer, oft beneideter Baustein der westdeutschen Demokratie etablierte.

Passend zum anstehenden Jubiläumsjahr nutzt der langjährige "Spiegel"-Autor und Justizkritiker die nach 60 Jahren endlich freigegebenen frühen Akten des Bundesverfassungsgerichts zu einer sachlich soliden, spannend zu lesenden Reportage über die Hintergründe der ersten großen Rechtsprozesse der Bundesrepublik. Mit Blick hinter die Kulissen, auf interne Diskussionen und das nicht ganz einfache Verhältnis zur Politik, und immer bemüht, in lockerem Ton auch komplizierte Rechtsmaterie einem breiteren Publikum nahezubringen, beschreibt Darnstädt, wie das Gericht zu den wegweisenden Urteilen etwa zur Gleichberechtigung oder zur "Spiegel"-Affäre kam. Dabei verschweigt er nicht die Problematik der Urteile etwa zur KPD oder später zum §218. Abbildungen, Bibliografie, Kreuzregister. - Alles in Allem, auch in Hinblick auf aktuelle Entwicklungen etwa in Polen, ein engagiertes Loblied auf ein Kapitel Rechtsgeschichte, welches das Bundesverfassungsgericht mit seinen Interpretationen des Grundgesetzes als elementaren, oft beneideten Baustein der westdeutschen Demokratie etablierte. (2)