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Dem in Berlin lebenden ägyptischen Arzt Mohammed Helmy ( Mod Helmy ) gelingt es während der Nazizeit, der jungen Jüdin Anna Boros das Leben zu retten, als ihr die Deportation droht. Mit falschen Papieren, das Haar von einem Kopftuch bedeckt, arbeitet sie als seine angebliche Nichte in seiner Praxis.

Steinke (geb. 1983), Journalist und Autor ("Fritz Bauer vor Gericht") erzählt, wie der ägyptische Arzt Mohammed Helmy (1901-1982) die junge Jüdin Anna Boros (1925-1986) während der Nazizeit vor der Deportation rettete, wofür er 2013 als 1. Araber als "Gerechter unter den Völkern" geehrt wurde. Helmy, der 1922 nach Berlin zum Studium gekommen war, arbeitete später im Krankenhaus Moabit, bis er 1937 entlassen wurde. Er praktizierte dann privat weiter. Als Anna in Gefahr war, deportiert zu werden, nahm er sie auf, gab sie als seine Nichte Nadja aus und besorgte falsche Papiere für sie. Das Haar von einem Kopftuch bedeckt, arbeitete sie als muslimische Arzthelferin in seiner Praxis - eine riskante Maskerade. Auf der Grundlage von Recherchen in Archiven und Nachlässen sowie Gesprächen mit Nachkommen erzählt Steinke sehr anschaulich diese außergewöhnliche Geschichte, immer den historischen Kontext, zu dem auch die deutsch-arabischen Beziehungen gehören, einbeziehend. Kurzbiografien und eine Zeittafel zur Islampolitik der Nazis. Sehr lesenswert! (2)