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Flucht übers Meer das ist ein stetes Ereignis in der Menschheitsgeschichte. Weltweit retten sich Menschen aufs Wasser, um in eine bessere Welt zu gelangen, seit Jahrtausenden schon. Sie lassen dabei ihre Habe und Angehörige zurück. Häufig riskieren sie ihr Leben. Ihre Motive sind akute Gefahr, wirtschaftliche Not, religiöse und ethnische Diskriminierung, Entkommen aus der Diktatur.

Sie hoffen auf Freiheit und persönliches Glück. Viele kommen im Land ihrer Sehnsucht an und finden Hilfe und Raum zur Entfaltung. Doch Abertausende werden aufgehalten oder sterben gar auf See, sei es im Krieg oder im Frieden. Dramatische Ereignisse, große menschliche Leistungen und schreckliche Tragödien all das ist mit der Flucht übers Meer verbunden.

Die gegenwärtigen Fluchtbewegungen, übers Wasser und über Land, werden unsere Gesellschaft weiter in Atem halten. Wie begegnen wir dem Geschehen? Für welche Flüchtende hegen wir Empathie und welchen begegnen wir mit Distanz?

 

Das Buch zur gleichnamigen Ausstellung im Maritimen Museum Hamburg (bis 2.02.2020). Das heutige Drama im Mittelmeer wird darin in einen großen historischen Zusammenhang gebracht. Immer wieder haben sich Menschen in Not den Gefahren des Meeres ausgesetzt, um in Sicherheit zu gelangen.

Die von dem Historiker und Sachbuchautor kuratierte und auch überregional in den Medien gewürdigte Ausstellung im Maritimen Museum Hamburg stellt das, was viele heute als außergewöhnliches Migrationsgeschehen wahrnehmen, in einen großen historischen Zusammenhang. Seit der Antike, als Aeneas der Legende nach aus dem brennenden Troja nach Rom flüchtete, über die Pilgrim Fathers, die Hungerflüchtlinge aus Irland, Flüchtende aus Nazi-Deutschland und aus der DDR sowie die Boat People aus Vietnam und viele andere, haben sich Menschen den Gefahren einer Flucht über die Meere ausgesetzt, um sich in Sicherheit zu bringen. Das vorliegende zweisprachige Buch (deutsch / englisch) zur Ausstellung, populär geschrieben und mit farbigen und Schwarz-Weiß-Fotos sowie der Darstellung der weltweiten Fluchtrouten großzügig aufgemacht, weitet den Blick über heute hinaus und führt mit individuellen Fluchtgeschichten einzelne Menschen aus der Anonymität der Masse heraus. Überall zu empfehlendes Buch zur brennend aktuellen Thematik. (1)