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Der kantige Schwabe Ernst Hermann Maier kämpft jahrelang für eine artgerechte Rinderhaltung, respektvollen Umgang mit Nutztieren und stressfreies, angstfreies Schlachten ohne Tiertransport.

Als "Rinderflüsterer" sieht sich E.H. Maier keineswegs, er will seine einzigartigen Uria-Rinder nicht gefügig machen. Im Gegenteil: der kantige Schwabe kämpfte jahrelang für eine artgerechte Haltung und stressfreies, angstfreies Schlachten ohne Tiertransport. Offen beschreibt er seine beschwerliche Jugend im Nachkriegsdeutschland am Fuß der Schwäbischen Alb, familiäre Konflikte, die Übernahme des elterlichen Hofes, wirtschaftliche Erfolge, existenzielle Abstürze und erste Versuche einer neuen Form der Rinderhaltung ab 1983. Da sich die freilaufenden Rinder nicht mehr problemlos von der Weide zum Schlachthaus transportieren lassen, beantragt Maier 1988 eine Schießerlaubnis, die ihm von der Stadt Balingen verwehrt wird. Damit beginnt sein 13-jähriger Kampf Kohlhaas'schen Ausmaßes gegen Behördenwillkür und Bürokratie. Am Rande des Ruins gewinnt er im Herbst 2000 den Prozess, wird zum Vorbild für eine neue Bio-Rinderhaltung und seine Rinderherde zum Ziel wissenschaftlicher Untersuchungen. Lesenswert für engagierte Tierschützer im Kampf für artgemäße Nutztierhaltung und respektvollen Umgang mit Tieren. (2)