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Sachbücher des Monats November 2009, Besondere Empfehlung Januar 2010

 

Quer durch die Menschheitsgeschichte und rund um die Welt: 154 Autoren erzählen in 164 literarischen Reportagen und Augenzeugenberichten von markanten historischen Ereignissen und epochalen Umbrüchen der Menschheitsgeschichte der letzten 2.500 Jahre. »Der Leser schaut den großen Autoren der Weltliteratur über die Schulter, lässt sich mitnehmen auf eine literarische Reise durch die Zeit und mehrmals um die Welt. Wir reisen mit den Berichterstattern zu Schiff - mit Kolumbus an Bord der Santa Maria oder mit dem Ehepaar Bishop im Rettungsboot der Titanic -, gehen barfuß nach Canossa, fahren im Zug nach Odessa, verteidigen die Bastille, sehen die Mauer fallen. Wir sitzen mit in den Gerichtssälen, wo Fitzroy Maclean Zeuge eines stalinistischen Schauprozesses wird und Hannah Arendt den Angeklagten Eichmann beobachtet. Tacitus sah, wie Nero Rom niederbrennen ließ. Plinius erlebte den Ausbruch des Vesuv, der Pompeji und Herculaneum verschüttete. Walt Whitman war dabei, als Abraham Lincoln erschossen wurde. Georges Simenon traf Hitler im Fahrstuhl, und Ernest Hemingway marschierte ins von den Deutschen besetzte Paris ein.

Wir besuchen Onkel Ho in Hanoi, den Vorsitzenden Mao, die Krönung Haile Selassies, Ford in Detroit.« Zahlreiche Texte waren auf Deutsch bislang noch nicht zu lesen, wie der Bericht von Ibn Khaldun über seinen Besuch bei Tamerlan, Janet Flanner über Hitlers Stimmbänder, Ian Buruma über Benazir Bhutto, u.a.

 

Georg Brunold hat Reportagen und Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren 154 Autoren versammelt, die von den großen und bedeutenden Umbrüchen der Menschheitsgeschichte erzählen, die aber auch in den alltäglichen Details das Seltsame und Besondere finden. Ein »Eidechs in den Apenninen« etwa erregt die Aufmerksamkeit von Heinrich Heine, die Sitten der ägypter machen Herodot staunen. Machiavelli findet, dass Deutsche nicht reich sein müssen, und Caesar überlistet die Helvetier.

 

Zwölf von Daniel Schwartz ausgewählte und arrangierte Fotoreportagen aus den letzten zehn Jahren ergänzen die 164 Texte; mit Bildern aus einem Frauenkrankenhaus im Kongo, vom 11. September oder von den ehemaligen Angestellten von Lehman Brothers beim Finanzcrash von 2008. Auch sie sind Glanzstücke der Reportage und erzählen von Themen, die noch die nächsten Jahrzehnte prägen werden.

 

»Je weiter wir zurückblicken, desto weiter können wir nach vorn sehen« lautet der programmatische Satz von Winston Churchill, der als Motto über dem mächtigen Folioband Nichts als die Welt. Reportagen und Augenzeugenberichte aus 2500 Jahren steht. Und es wird weit zurückgeblickt, und viel kann gelernt werden aus dieser »einzigartigen Reportagesammlung« Berliner Zeitung, diesem »Standardwerk« news.de, das die Welt in 2500jährigem Dauerumbruch zeigt.

 

Georg Brunold hat mit der Arbeit an Nichts als die Welt eine mehrjährige, vieltausendseitige Leseodyssee durch alle Zeiten und Länder hinter sich. Als »die längste Reise meines Lebens« bezeichnet der in aller Welt gereiste ehemalige Redakteur von DU seine Arbeit. In der angehängten »Bibliothek des Reporters« erzählt er in 30 thematischen »Lieferungen« von den Büchern, die ihn bei seiner Arbeit und durch sein Leben begleitet haben.