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"Früher war mehr Trara": Beim 2. Kind ist nichts mehr wie beim 1. und es gibt von allem mehr, v.a. vom Schlafmangel. Rike Drusts Sohn ist 8, die Tochter 3, der Erziehungsstil "selbstbestimmte, tagesformabhängige Planlosigkeit mit großer Liebe", worüber sie liebevoll salopp erzählt.

Beim 2. Kind ist nichts mehr so sensationell wie beim 1., ähnlich ist es bei Rike Drusts 2. Buch über Muttergefühle ("Früher war mehr Trara"). Sie ist freie Werbetexterin, gern lustig und kann gut schreiben, doch anders als das 1. Buch liest sich das 2. oftmals zu exaltiert und selbstbegeistert, außerdem mit zu vielen "Arschs". Ihr Sohn, "eine unfassbar coole Sau", ist jetzt 8, die kleine Tochter 3, ähnlich bestückten Eltern dürfte vertraut sein, was sie liebevoll salopp aus ihrem Alltag erzählt ("Schlafmangel, du blöde Sau"/"Liebe in Zeiten von Tritratrullala"). Wenn sie den Verlust der eigenen Identität beschreibt ("Ich? Nie gehört") oder ihren Erziehungsstil als "selbstbestimmte, tagesformabhängige Planlosigkeit mit großer Liebe", über die Unterschiedlichkeit ihrer Kinder staunt, sich eingestehen muss, dass auch ihre Kinder "mal kacke sind", vom abendlichen Vorlesen des Vaters im Autopilot-Modus erzählt ... Viele hinreißende Kapitel des Titels versöhnen mit eher nervigen, genau die Mischung, die dem Leben mit Kindern entspricht.