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Niemals gegen das Gewissen

Plädoyer des letzten Wehrmachtsdeserteurs
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Baumann, Ludwig
Verfasserangabe: Ludwig Baumann. In Zsarb. mit Nobert Joa
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2014
Verlag: Freiburg im Breisgau, Herder
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Autobiografie des Letzten der überlebenden deutschen Deserteure im 2. Weltkrieg und Vorsitzenden der "Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz".
Mit 19 Jahren wurde Ludwig Baumann zur Kriegsmarine eingezogen, doch mit Hitlers Kampf wollte er nichts zu tun haben. Im Juni 1942 unternahm er gemeinsam mit einem Kameraden mithilfe französischer Résistance-Kämpfer einen Fluchtversuch, am 30. Juni 1942 wurde Baumann wegen Fahnenflucht zum Tode verurteilt. Davon, dass auf Einwirken seines Vaters hin seine Strafe in eine 12-jährige Haftstrafe abgewandelt wurde, erfuhr er erst nach Monaten voller Angst in der Todeszelle. Im April 1943 konnte er die Todeszelle endlich verlassen, kam ins KZ Esterwegen, dann ins Wehrmachtsgefängnis Torgau und wurde schließlich mit dem berüchtigten "Bewährungsbatallion 500" an die Ostfront geschickt. All das hat Baumann überlebt. Sein Leiden endete jedoch nicht mit Kriegsende: Deserteure wie er galten noch lange als Verräter und Feiglinge. Baumann wurde zu einem wichtigen Protagonisten der Friedensbewegung, nie wieder sollen deutsche Soldaten Angst und Schrecken verbreiten. Dieses Buch ist ein bewegender Appell gegen das Vergessen und für den Frieden.
 
Ludwig Baumann hält ein flammendes Plädoyer gegen den Krieg. Das eindrucksvolle Vermächtnis eines bekannten Friedensaktivisten, der sich Hitler widersetzte - ein Buch mit der Kraft von Stéphane Hessels "Empört Euch!". "Wir, in diesem reichen Land, von keinem bedroht und mit unserer Geschichte, sind aufgerufen zu gewaltfreiem Handeln, uns einzusetzen für Gerechtigkeit, für das Leben, für den Frieden."
 
Sein Schicksal steht stellvertretend für 23.000 Hingerichtete, die aus Hitlers Armee flohen. Ludwig Baumann (92) ist wohl der Letzte der Deserteure der deutschen Wehrmacht, die überlebten und es wagten, sich nach 1945 zu outen. 1990 gründete er die "Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz e.V.", deren Sprecher er war und blieb. 23.000 deutsche Deserteure wurden im 2. Weltkrieg hingerichtet (1 bei der US-Army), dazu kamen Tausende, die in Strafbataillonen, -lagern und KZ umkamen. Die ca. 4.000 Überlebenden galten in der Bundesrepublik weiter als vorbestraft, erst 2002 erklärte der Bundestag die NS-Urteile für nichtig. Hier erzählt Baumann stilistisch gelungen seine Lebensgeschichte bis heute, die mit der deutschen Geschichte und der Entwicklung der Bundesrepublik eng verwoben ist. Persönliche Erfahrungen werden immer mit den Schicksalen aller Verfolgten verbunden. Großen Raum nimmt der Kampf um die Rehabilitierung gegen die Widerstände fast aller Parteien ein. Dank des Koautors N. Joa vom BR-Hörfunk auch sprachlich hervorragend. (2)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Baumann, Ludwig
Verfasserangabe: Ludwig Baumann. In Zsarb. mit Nobert Joa
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2014
Verlag: Freiburg im Breisgau, Herder
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Systematik: Suche nach dieser Systematik D 343.6, D 343.4, D 910
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ISBN: 978-3-451-30984-7
2. ISBN: 3-451-30984-X
Beschreibung: Orig.-Ausg., 126 S.
Schlagwörter: Zeitzeuge; Deutschland<Drittes Reich>; Wehrmacht; Erlebnisbericht; Frieden; Friedenserziehung; Baumann, Ludwig; Autobiographie; NS-Diktatur; Soldat; Soldaten; Widerstand; Deserteur; Militärjustiz; Verfolgung; Erinnerung
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Joa, Norbert [Bearb.]
Sprache: de
Mediengruppe: Buch