wird in neuem Tab geöffnet

KZ-Außenlager Retzow-Rechlin - Spurensuche und Erinnerungen

Materialien für den Unterricht: pädagogisches Arbeitsmaterial (Begleitheft, Kartenset, DVD)
Suche nach diesem Verfasser
Verfasserangabe: Kooperation der RAA-Projekte zeitlupe | Stadt.Geschichte & Erinnerung und der RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte. Träger ist die RAA Mecklenburg-Vorpommern e. V..
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2021
Verlag: Waren, RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V., Projekt zeitlupe
Mediengruppe: Buch
verfügbar

Exemplare

ZweigstelleStandorteStatusVorbestellungenFrist
Zweigstelle: Hauptstelle Standorte: D 343.2 / ErwBib Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist:

Inhalt

Projektmappe mit pädagogischem Material (Begleitheft, Kartenset, DVD mit 2 Dokumentarfilmen). Mehr als zwei Jahre haben die RAA Mecklenburg-Vorpommern und die Regionale Schule Rechlin in einem historisch-politischen Bildungsprojekt zum Außenlager des KZ Ravensbrück in Retzow - Rechlin neues Material recherchiert und zusammengetragen und, gemeinsam mit der Gedenkstätte Ravensbrück, der Gemeinde Rechlin und dem Verein Kulturkosmos an der Neugestaltung der Gedenkstätte aktiv mitgewirkt. Das Dorf Retzow, heute ein Teil von Rechlin, liegt in der südlichen Müritzregion. Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs befand sich hier ein zentrales Außenlager des Konzentrationslagers Ravensbrück: Zunächst waren hier männliche Häftlinge untergebracht, dann, ab Juli 1944 Frauen und Mädchen – ihre Zahl schwankte zwischen 1.500 und 3.000. Sie stammten aus verschiedenen Nationen, viele waren Jüdinnen, einige aus der Gruppe der Sinti und Roma. Alle kamen aus anderen Lagern, wie z.B. aus Auschwitz oder Ravensbrück. Außenlager gab es viele, auch in Mecklenburg-Vorpommern: in Retzow, in Malchow, in Neubrandenburg, in Barth – über 40 allein, die zum KZ Ravensbrück gehörten. Spurensuche vor der Haustür hieß für die Jugendlichen auch, Zeitzeugen zu suchen und Experten zu befragen. Sie besuchten mit ihrer Lehrerin das Luftfahrttechnische Museum in Rechlin. Auch ließen sie sich von der Witwe des wichtigsten Regionalforschers, Heinrich Ross, Details zu den Forschungen erzählen. Und sie fanden eine Zeitzeugin, die als Kind vor Ort wohnte und sich an die KZ-Häftlinge in Retzow erinnerte. Eine besondere Zeitzeugin für die Jugendlichen jedoch war die Ungarin Judit Varga-Hoffmann. Die Rechliner hatten Kontakt mit der heute in Budapest lebenden Judit Varga-Hoffmann aufgenommen. Im Jahre 1944 war sie mit ihrer Familie nach Ausschwitz deportiert worden. Ihr Vater und ihr Bruder wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Die damals 17-Jährige kam von Auschwitz in das Außenlager Gleiwitz. Dort musste sie schwere Zwangsarbeit für die Deutschen Gasrußwerke verrichten. Im Januar 1945, mitten im Winter, evakuierte die SS die Häftlinge von der näher rückenden Kriegsfront ins Deutsche Reich, um sie weiter in der Rüstungsindustrie auszubeuten. Nach tagelanger Fahrt in offenen Waggons traf sie im Frauen-KZ Ravensbrück zufällig ihre Mutter wieder. Doch die Freude währte nur kurz. Zwar kamen beide zusammen in das KZ-Außenlager Retzow. Aber dort musste Judit erleben, wie ihre völlig geschwächte Mutter, Helén Hoffmann, vor ihren Augen starb. „Wenn wir nicht erinnern, wer dann?“ (30 min) begleitet die lokale Spurensuche der Jugendlichen, die mit ihrer Lehrerin Elke Gamlin die Geschichte des ehemaligen KZ-Außenlagers Retzow, das sich einst vor ihrer Haustür befand, entdeckten. Der zweite Film „Und ich war siebzehn“ (38 min) porträtiert eine der letzten Zeitzeuginnen des KZ-Außenlagers Retzow-Rechlin, die ungarische Jüdin Judit Varga, geborene Hoffmann, die die Nationalsozialisten von Auschwitz nach Mecklenburg verschleppten.

Details

Suche nach diesem Verfasser
Verfasserangabe: Kooperation der RAA-Projekte zeitlupe | Stadt.Geschichte & Erinnerung und der RAAbatz Medienwerkstatt Mecklenburgische Seenplatte. Träger ist die RAA Mecklenburg-Vorpommern e. V..
Medienkennzeichen: Sachliteratur
Jahr: 2021
Verlag: Waren, RAA Mecklenburg-Vorpommern e.V., Projekt zeitlupe
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik D 343.2, F 224
Suche nach diesem Interessenskreis
Beschreibung: 1 Broschüre, 1 DVD (30 min, 38 min), Kartenset (48 Kärtchen)
Schlagwörter: Ravensbrück; Dokumentarfilm; Konzentrationslager; Zeitzeuge; Ungarn; Frauen; Holocaust; Judenverfolgung; Shoah; Varga, Judit; Jugendliche; Jugendlicher; Mädchen; Projektlernen; Projekttage; Projektunterricht; Mecklenburger Seenplatte; Mecklenburg-Vorpommern; Gedenkort; Gedenkstein; Rechlin; Medienkiste KZ Ravensbrück; Geschichtsunterricht; Konzentrationslager Ravensbrück; KZ; Außenlager; Erinnerungskultur; Gefangene; Überlebender
Suche nach dieser Beteiligten Person
Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Buch